BESSENBACH (dpa-AFX) - Die zunehmende Nachfrage in der Lkw- und Trailerindustrie hat dem Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland
An der Börse sorgte dies für Aufwind: Die Papiere legten nach zunächst noch kräftigeren Kursgewinnen zuletzt um rund ein Prozent auf 11,29 Euro zu. Trotz des Kostenanstiegs seien starke Eckdaten vorgelegt worden, schrieb Warburg Research-Analyst Mustafa Hidir in einer ersten Reaktion. Ein Händler sagte, sowohl der Umsatz als auch die bereinigte operative Gewinnmarge seien deutlich besser als erwartet. Vor allem die bessere Marge sollte positiv auf den Kurs wirken, auch wenn das Unternehmen gewarnt habe, dass hohe Kosten im Jahr 2022 vor allem das erste Quartal belasten dürften.
Insgesamt stieg der Umsatz 2021 im Jahresvergleich um etwa 30 Prozent auf rund 1,25 Milliarden Euro. Damit übertraf das Unternehmen das eigene Ziel sowie die Analystenschätzung. Vom Umsatz blieben rund 7,5 Prozent als bereinigter operativer Gewinn (bereinigtes Ebit) hängen, nach 6,1 Prozent ein Jahr zuvor. Absolut bedeutet das ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern von rund 93 Millionen Euro. Auch hier hatten Analysten mit weniger gerechnet. Den steigenden Kosten sei das Unternehmen mit einer gedrückten Vertriebs- und Verwaltungskostenquote begegnet, hieß es.
"Ohne die starke Kosteninflation wäre die bereinigte Ebit-Marge deutlich höher ausgefallen", merkte Unternehmenschef Alexander Geis laut Mitteilung an. Der Umsatz habe sich besonders stark in der Region Asien-Pazifik entwickelt, wo das Geschäft in Indien und Australien anzog. Doch auch der Hauptmarkt in Europa, Naher Osten und Afrika wuchs überdurchschnittlich.
SAF-Holland hatte die Pandemie-Auswirkungen 2020 deutlich zu spüren bekommen und insbesondere im ersten Halbjahr unter der weltweit rückläufigen Truckproduktion gelitten. SAF-Holland stellt mit weltweit rund 3600 Mitarbeitern unter anderem Achsen und Fahrwerksysteme sowie Sattelkupplungen und Stützwinden für Lastwagen und Anhänger her.
Endgültige Zahlen sowie eine Prognose für 2022 will das Unternehmen am 17. März vorlegen./jcf/ngu/jha/
Quelle: dpa-Afx