MEXIKO-STADT (dpa-AFX) - Mexiko soll nach Angaben von Außenminister Marcelo Ebrard bis zu 8,5 Millionen weitere Dosen Corona-Impfstoff aus den USA bekommen. 3,5 Millionen Dosen des Präparats von Moderna und bis zu 5 Millionen Dosen des Mittels von Astrazeneca würden in den kommenden Wochen erwartet, erklärte Ebrard am Dienstag.

US-Vizepräsidentin Kamala Harris hatte Mexikos Präsidenten Andrés Manuel López Obrador den Angaben zufolge in einem Telefonat am Montag darüber informiert. Es war zunächst unklar, ob es sich um eine Spende handelte. Die USA hatten dem Nachbarland bereits mehr als vier Millionen Impfdosen gespendet. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, sagte am Dienstag, es gebe noch keine endgültige Entscheidung, wie viel Impfstoff Mexiko bis wann erhalten werde.

Um die gemeinsame Grenze wieder öffnen zu können, treibt Mexiko seine Impfkampagne in der Grenzregion voran. Laut López Obrador sollen spätestens in einem Monat alle volljährigen Bewohner dort vollständig geimpft sein. Die Grenze wurde wegen der Corona-Pandemie im März 2020 für nicht notwendigen Landverkehr geschlossen.

Mexiko erlebt derzeit eine dritte Welle der Pandemie. Insgesamt wurden in dem nordamerikanischen Land, in dem rund 126 Millionen Menschen leben, bisher mehr als 244 000 Todesfälle offiziell bestätigt - die viertmeisten weltweit. Die Dunkelziffer dürfte zudem sehr hoch sein. Gut 21 Prozent der Bevölkerung sind bislang komplett geimpft. Das Mittel von Moderna ist in Mexiko bisher nicht zugelassen, soll laut Ebrard aber bald der siebte dort zugelassene Impfstoff werden./aso/DP/he

Quelle: dpa-Afx