AARHUS (dpa-AFX) - Die weiterhin hohen Kosten und instabilen Lieferketten haben den dänischen Windkraftanlagen-Hersteller Vestas
Zuletzt stand sie an der Kopenhagener Börse gut drei Prozent im Plus. In ihrem Fahrwasser stiegen auch Nordex
Beim Umsatz prognostiziert der weltgrößte Hersteller von Windkraftanlagen nur noch höchstens 15,5 statt bislang 16 Milliarden Euro Umsatz. Das untere Ende der Spanne blieb mit 14,5 Milliarden Euro unverändert. Statt eine Milliarde sollen dieses Jahr außerdem nur rund 850 Millionen Euro investiert werden. Immerhin einen Lichtblick gibt es beim erwarteten Umsatz im Service-Geschäft, das Segment soll statt um 10 nun um 20 Prozent wachsen.
Im dritten Quartal belief sich Vestas' Konzernumsatz auf 3,9 Milliarden Euro, ein Rückgang von 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die operative Marge lag bei minus 3,2 Prozent, nach minus 5,5 im zweiten Quartal, aber plus 5,7 ein Jahr zuvor. Unter dem Strich steht bei Vestas nach neun Monaten ein Verlust von über einer Milliarde Euro und damit deutlich mehr als von den Analysten erwartet. Und auch die neue Prognose ist noch schwächer als befürchtet.
Abgesehen vom Servicegeschäft hätten die Dänen im dritten Quartal durch die Bank schwach abgeschnitten, schrieb Analyst Akash Gupta von der US-Bank JPMorgan. Angesichts der gesenkten Jahresziele rechnet er mit massiv sinkenden Schätzungen für Umsatz und Margen. Seine Kollegin Supriya Subramania von der Schweizer Großbank UBS bezeichnete nach ihrer Analyse des Zwischenberichts die durchschnittlichen Verkaufspreise als einzigen Lichtblick./lew/niw/mis
Quelle: dpa-Afx