Die Nordex Group hat im zweiten Quartal 2025 ihre positive Geschäftsentwicklung fortgesetzt und mit ihren am Montagmorgen veröffentlichten Quartalszahlen positiv überrascht. Die Aktie schoss am Montagvormittag um fast sechs Prozent gen Norden.
Der Auftragseingang im Segment Projekte entwickelt sich gegenüber dem Vorjahr besonders erfreulich und legte auf 2,3 GW (+81,7 Prozent) zu. Dadurch erhöhte sich der Auftragsbestand auf 8,85 Mrd. Euro (+28,5 Prozent). Das EBITDA legte um mehr als 64 Prozent auf 108 Mio. Euro zu, was einer Marge von 5,8 Prozent entspricht (Q2/2024: 3,5 Prozent) – ein klarer Indikator für die verbesserte Profitabilität. Ebenfalls interessant: Das Konzernergebnis kletterte auf 31 Mio. Euro, nach nur 0,5 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Zudem erzielte Nordex einen freien Cashflow von 145 Mio. Euro (+54,4 Prozent) – und dies alles bei einem lediglich stabilen Umsatz von rund 1,9 Mrd. Euro. Inklusive Servicegeschäft, hat sich der Gesamtauftragsbestand auf 14,3 Mrd. Euro (+29,9 Prozent) erhöht. Nordex bestätigte die Jahresprognose und sieht sich weiterhin auf gutem Kurs.
Nordex: Starker Optimismus unter Analysten
Derzeit gehen die Analysten davon aus, dass Nordex nach ausgesprochen verlustreichen Jahren der Turnaround gelingen wird. Laut den von TradingView.com erfassten Analystenschätzungen sollen sich in den kommenden Jahren sowohl die Umsätze als auch die Gewinne pro Aktie nachhaltig nach oben bewegen. Für das laufende Geschäftsjahr wird ein Umsatzzuwachs von 7,3 Mrd. auf 7,7 Mrd. Euro prognostiziert und beim Gewinn pro Aktie eine Vervielfachung von 0,05 auf 0,67 Euro erwartet. Für 2028 belaufen sich die Schätzungen sogar auf 9,14 Mrd. Euro bzw. 1,58 Euro pro Aktie.
Diese Zuversicht schlägt sich in einem ausgesprochen positiven Gesamturteil der Analysten nieder („Starker Kauf“). Auf Basis der in den vergangenen drei Monaten abgegebenen 15 Meinungen wird die Aktie von Nordex 13mal als „Starker Kauf“ eingestuft. Zwei Analysten raten zum „Halten“ und Verkaufsempfehlungen gibt es keine einzige.
Aktie von Nordex auf Vierjahreshoch
Aus charttechnischer Sicht stehen bei Nordex die Ampeln derzeit ebenfalls auf „Grün“. Die nächsten Widerstandszonen verlaufen nun bei 25 Euro (2021), 29 Euro (2015/16) und 32 Euro (2007). Bei Tradingview steht auch hier das Pendel auf „Starker Kauf“, schließlich legen von den insgesamt 26 erfassten Parametern gegenwärtig 17 das „Kaufen“, acht das „Halten“ und lediglich einer das „Verkaufen“ der Nordex-Aktie nahe. Anleger sollte auf kurze Sicht den Relative-Stärke-Index im Auge behalten. Dieser notiert nämlich über der Marke von 70 Prozent und würde bei deren Unterschreiten ein klares Verkaufssignal auslösen. Zur Erinnerung: Im März dieses Jahres folgte auf ein solches Verkaufssignal ein Kursverlust von fast 20 Prozent.
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