WOLFSBURG (dpa-AFX) - Der Volkswagen
Dies gelte auf Basis vorläufiger Zahlen, Ende Februar sollen dann die abschließenden Daten folgen. Konkrete Angaben zum Nettogewinn 2020 machte VW
Bei den Aktionären kam die aktuelle Entwicklung gut an. Die Papiere drehten nach der Mitteilung in Plus und waren gegen Mittag mit einem Anstieg um 2,52 Prozent auf 166,12 Euro einer von nur drei Gewinnern im schwächelnden deutschen Leitindex Dax. Dank des Kurssprungs sind die Kursverluste vom Corona-Börsecrash vor knapp einem Jahr nun komplett aufgeholt.
Die Autoverkäufe zogen jüngst wieder an. Im Frühjahr war die gesamte Branche wegen geschlossener Autohäuser, unterbrochener Lieferketten und des allgemeinen Nachfragerückgangs in große Schwierigkeiten geraten. Es gibt aber auch aktuell Probleme, etwa wegen fehlender Chips für die Kfz-Elektronik und neuer Shutdowns in zahlreichen Ländern.
Volkswagen wies auf die "beispiellosen andauernden Covid-19-Herausforderungen" hin. Doch im vierten Quartal habe sich die Lage insgesamt weiter gebessert. So erholte sich der Absatz zum Jahresende. "Die Umsatzerlöse stiegen entsprechend ebenfalls erheblich", hieß es. Details wurden hierzu noch nicht genannt. 2019 hatte die VW-Gruppe weltweit 252,6 Milliarden Euro erlöst, der Nettogewinn war auf 13,3 Milliarden Euro geklettert.
Insgesamt ließ die Pandemie 2020 die Auslieferungen des Konzerns um 15,2 Prozent abrutschen. Deutliche Zuwächse gab es allerdings bei den alternativen Antrieben: Für reine E-Fahrzeuge wurde mehr als eine Verdreifachung auf knapp 232 000 Stück gemeldet, bei Plug-in-Hybriden eine Steigerung um 175 Prozent auf rund 190 000 Exemplare. Die neuen Flotten-Vorgaben der EU zum CO2-Ausstoß verfehlte die VW-Gruppe knapp. Aufgrund entsprechender Rückstellungen soll das Ergebnis im vierten Quartal dadurch jedoch nicht zusätzlich belastet werden.
Bei der Vorlage der Geschäftszahlen zum dritten Quartal Ende Oktober hatte das Unternehmen bereits von einer stabileren Entwicklung berichtet, nachdem es im Frühling noch dramatisch abwärtsgegangen war. Der auf die Aktionäre entfallende Nettogewinn pendelte sich zwischen Juli und September bei knapp 2,6 Milliarden Euro ein. Verglichen mit den Vorjahreswerten machte sich die Pandemie jedoch weiter bemerkbar./jap/DP/mis
Quelle: dpa-Afx