PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Einigung im Zollstreit zwischen der Europäischen Union und den USA hat zum Wochenbeginn nur kurzzeitig den Beifall der Anleger gefunden. Nach anfänglichen Kursgewinnen drehten Europas wichtigste Aktienmärkte am Montagnachmittag ins Minus. Der EuroStoxx 50
Nicola Mai vom Vermögensverwalter Pimco wies auf die Wirtschaft schwächende Folgen des Deals hin: "Nach unseren Modellrechnungen dürfte das Abkommen das Wachstum der Eurozone um nahezu einen Prozentpunkt schwächen und es damit in den kommenden Quartalen beinahe zum Erliegen bringen", schrieb der Ökonom.
Es handele sich um einen asymmetrischen Deal, der die USA klar bevorteile, urteilte Analyst Maximilian Wienke vom Broker Etoro. Europa müsse auf Exporte in die USA, etwa auf Autos, Zölle in Höhe von 15 Prozent zahlen. Die USA hingegen exportierten die meisten ihrer Waren zollfrei nach Europa.
Außerhalb des Euroraums schloss der schweizerische Leitindex SMI
Technologiewerte zählten europaweit mit einem Plus von 0,6 Prozent zu den Gewinnern unter den Sektoren. Die Papiere der Halbleiterindustrie-Ausrüster ASML
Pharmaaktien hielten sich vergleichsweise stabil. Die Einigung habe die letzten Sorgen über die Belastungen durch Zölle beseitigt, kommentierte Experte Richard Vosser von der US-Bank JPMorgan. Bernstein-Analyst Florent Cespedes sieht die Zölle von 15 Prozent als beherrschbares Risiko für die Branche. Die Aktien von Novartis
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Quelle: dpa-Afx