FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem Vortagesrücksetzer vom Rekordhoch hat der Dax am Freitagmorgen wieder Gewinne verbucht. Im frühen Handel kletterte der deutsche Leitindex um 0,62 Prozent auf 16 856,50 Punkte.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmenswerte legte um 0,40 Prozent auf 27 308,10 Zähler zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um ein halbes Prozent.

Befeuert von Zinssenkungssignalen der US-Notenbank Fed war der Dax am Vortag in den ersten Handelsminuten erstmals in seiner Geschichte über die runde Marke von 17 000 Punkten gesprungen. Kurz danach ging der Rekordjagd dann der Schwung aus, weil die Europäische Zentralbank (EZB) anders als zuvor die US-Notenbank Fed die Hoffnungen auf schon bald niedrigere Zinsen gedämpft hatte. Damit hatten die Euro-Währungshüter der seit November laufenden Börsenrally ein wenig Wind aus den Segeln genommen.

Für die auslaufende Woche ergibt sich bislang eine leicht positive Bilanz für den Dax. Seit dem Oktobertief hat die Jahresendrally dem wichtigsten deutschen Börsenbarometer einen Zuwachs von rund 15 Prozent beschert.

Im Tagesverlauf folgt mit dem großen Verfall an den Terminbörsen ein weiteres Highlight der Woche, das die Kurse durchaus noch etwas schwanken lassen könnte.

Auf der Unternehmensseite schockte Symrise die Anleger. Der Hersteller von Duftstoffen und Aromen leidet unter dem Abbau der Lagerbestände bei seinen Kunden und bekommt niedrigere Rohstoffpreise zu spüren. Eigentlich ist letzteres ja positiv, doch in diesem Fall musste Symrise die Bewertung der eingelagerten Rohstoffe anpassen. Daher senkte das Unternehmen den Ausblick für die operative Gewinnmarge im laufenden Jahr, wenngleich es optimistischer auf das Umsatzwachstum aus eigener Kraft blickt. Die Aktien sackten als Schlusslicht im Dax um 8,8 Prozent ab.

Für den Aktienkurs des Rückversicherers Munich Re ging es nach der Vorstellung von Geschäftszielen für 2024 um gut ein Prozent nach oben.

Ganz vorn dabei im Dax waren aber Autowerte. Volkswagen , Continental , Porsche AG , Mercedes-Benz und BMW gewannen je gut zwei Prozent. Das passte zum jüngsten Trend der Branche, die seit Ende Oktober auf Erholungskurs ist.

Im Nebenwerte-Index SDax profitierten die Aktien von Auto1 von einer Empfehlung der britischen Bank HSBC./mis/tav/jha/

Quelle: dpa-Afx