FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat in der neuen Woche an seine jüngste Stärke angeknüpft. Er testete am Montag abermals die Marke von 13 300 Punkten, scheiterte mit einem Plus von zuletzt 0,51 Prozent auf 13 269,83 Punkte aber bislang erneut daran, sich nachhaltig über ihr zu etablieren.

Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es um 0,82 Prozent hoch auf 27 571,63 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitbarometer der Eurozone legte um ein halbes Prozent zu.

"Es sind die Hoffnungen auf einen baldigen Impfstoff gegen das Coronavirus, die die Aktienkurse weiter nach oben treiben", kommentierte Analyst Milan Cutkovic vom Broker AxiTrader. So setze der britische Pharmakonzern Astrazeneca seine klinischen Studien fort, nachdem diese in der vergangenen Woche wegen Nebenwirkungen bei einem Patienten gestoppt wurden.

Im Blick haben die Anleger auch bereits die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed an diesem Mittwoch. "An ihrem Leitzins wird die Fed sicherlich nicht rütteln", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Interessant werde aber, mit welchen Worten die Notenbanker die bereits angekündigte Änderung der Inflationsstrategie in ihre Aussagen einbauen. Anders als die Europäische Zentralbank (EZB) zeigten sich die Währungshüter in den USA trotz solider Konjunkturdaten deutlich vorsichtiger und großzügiger, was die Bereitstellung von Liquidität angehe, ergänzte Experte Cutkovic.

Adidas gewannen unter den Favoriten im Dax 1,2 Prozent nach einem Presseinterview von Vorstandschef Kasper Rorsted zur erwarteten Geschäftsentwicklung des Sportartikelherstellers im dritten Quartal.

Halbleiterwerte wurden von der Erholung im Technologiesektor mit nach oben gezogen. Für Bewegung im Sektor sorgte die Nachricht zur angepeilten Übernahme des britischen Chip-Designers Arm, ein Schlüssel-Unternehmen für die Smartphone-Branche, durch den US-amerikanischen Grafikkarten-Spezialisten Nvidia . Im Dax gewannen Infineon 0,9 Prozent.

Im MDax schnellten die Stamm-Aktien von Metro mit plus 6,8 Prozent auf 8,88 Euro an die Spitze. Die Nachricht, dass der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky seine Macht beim deutschen Handelskonzern weiter ausbauen will, war hier der Treiber. Den Anteilseignern werde ein freiwilliges Übernahmeangebot von wahrscheinlich 8,48 Euro je Stammaktie sowie zirka 8,87 Euro je Vorzugsaktie unterbreitet, teilte die von Kretinsky kontrollierte EP Global Commerce GmbH (EPGC) mit.

Der Immobilieninvestor Corestate Capital beschaffte sich am Kapitalmarkt frisches Geld. Der Markt nehme es wohlwollend auf, dass Corestate mehr Barmittel zur Verfügung habe und in der Lage sei, Schulden abzubauen, hieß es aus dem Handel. Corestate gewannen an der SDax-Spitze mehr als sieben Prozent./ajx/men

Quelle: dpa-Afx