FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach den Sitzungen der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) rückt vor dem Wochenende der große Verfall in den Blick der Börsianer. An diesem Freitag laufen an den Terminbörsen Optionen und Future-Kontrakte auf die großen Aktienindizes wie den Dax aus. In den ersten Handelsminuten gab dieser um 0,28 Prozent auf 15 593 Zähler moderat nach. Auf Wochensicht zeichnet sich damit eine Stagnation ab.

Das Börsengeschehen ist an den vier Verfallterminen im Jahr zumeist von technischen Aspekten geprägt: Einige große Investoren könnten versuchen, die Kurse noch schnell in die für sie günstige Richtung zu bewegen. Im Dezember finde an den Terminbörsen der größte und wichtigste Verfallstermin statt, mit deutlicheren Ausschlägen sei da immer zu rechnen, erklärte Thomas Altmann, Portfoliomanager von QC Partners.

Der MDax der mittelgroßen Börsentitel trat mit 34 471 Punkten auf der Stelle. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,35 Prozent auf 4187 Zähler.

Größter Verlierer im Dax waren Daimler mit einem Abschlag von 1,8 Prozent. Die britische Investmentbank HSBC strich die Kaufempfehlung für die Aktien der Stuttgarter.

Zu den Gewinnern im Dax zählte Deutsche Post mit einem Plus von 0,4 Prozent. Für die Papiere spricht laut Händlern, dass der Kontrahent Fedex das im September gesenkte ursprüngliche Jahresziel nun doch erreichen dürfte. Das hatte der Fedex-Aktie am Vorabend Kursgewinne beschert.

Ein Großauftrag für Airbus verpuffte dagegen als Kurstreiber. Der Flugzeugbauer hat von Air France-KLM einen Auftrag über 100 Mittelstreckenjets erhalten. Airbus-Aktien gaben leicht nach.

In der zweiten Reihe setzten sich die Aktien der Rational AG an die Spitze des MDax. Sie gewannen 4,3 Prozent, nachdem die Deutsche Bank die Verkaufsempfehlung für die Papiere des Großküchenausrüsters aufgehoben hat./bek/jha/

Quelle: dpa-Afx