FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag seine moderaten Anfangsgewinne nicht halten können und zeigt sich kaum verändert. Der Dax
Schnäppchenjäger könnten weiterhin ihr Glück versuchen, überzeugte Marktakteure seien offenbar aber weiterhin rar gesät, bemerkte Marktexperte Timo Emden von Emden Research. Die jüngsten Zugewinne stünden weiterhin auf tönernen Füßen. "Steigende Zinsen, hohe Inflationsraten und teure Energie treffen auf sinkende Wachstumsprognosen und nähren die Stagflationsrisiken", so Emden.
Die Gipfeltreffen in Brüssel (Nato, G7, EU) zum Ukraine-Krieg hätten für Verunsicherung und eine höhere Volatilität gesorgt, konstatierte Helaba-Marktexperte Ralf Umlauf. Sorgen vor einer Abkühlung der konjunkturellen Dynamik bestünden weiterhin, die Risikoabneigung sei zuletzt aber nicht gewachsen. "Letztlich lassen positive Meldungen zum Ukraine-Krieg auf sich warten und so halten sich Marktteilnehmer mit Engagements zurück", erklärte Umlauf.
Im Anlegerfokus steht am Freitag die Bekanntgabe des Ifo-Geschäftsklimaindex. Dieser dürfte bestätigen, dass sich die wirtschaftlichen Perspektiven eingetrübt haben, einhergehend mit der Kriegsverunsicherung, Lieferkettenproblemen und den angespannten Rohstoffmärkten, glaubt Umlauf. "Allerdings scheinen die Unternehmen in der Summe nicht in Panik zu verfallen, der Schwung der Industrie ist weiterhin hoch."
Die Aktien von Vitesco
Um mehr als 13 Prozent nach oben ging es für die Aktien von Eckert & Ziegler
Quelle: dpa-Afx