FRANKFURT (dpa-AFX) - Kurz vor dem mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktbericht hat sich der Dax
Die Stimmung der Anleger sei zuletzt sehr negativ geworden, kommentierte Marktexperte Andreas Lipkow. Genau darin liege aber die Chance. Institutionelle Investoren nutzten die Gelegenheit für selektive Käufe. Positiv gewertet wurde von Börsianern die Tatsache, dass nach einem dreitägigen Lieferstopp für Samstagmorgen nach vorläufigen Netzdaten wieder russische Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 angekündigt sind.
Auch der breite Markt erholte sich am Freitag nach dem tiefroten Vortag etwas: Der MDax
Die Blicke sind nun auf den US-Arbeitsmarktbericht für August gerichtet. Fällt dieser am Nachmittag stark aus, dürfte sich die US-Notenbank Fed auf ihrem steilen Straffungskurs bestätigt sehen. Ein Jobmarkt in guter Verfassung würde für den nötigen Spielraum sorgen, um die hohe Inflation weiter mit kräftigen Zinserhöhungen zu bekämpfen. Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets glaubt, dass eine Erhöhung um 0,75 Prozentpunkte auf der Sitzung im September beschlossene Sache sein sollte.
Aber auch in der Eurozone bahnt sich möglicherweise ein höheres Tempo der Zinserhöhungen an, der nächste Entscheid steht hier an diesem Donnerstag an. Laut der LBBW könnten deshalb am späten Vormittag die Erzeugerpreise in der Eurozone einen Blick wert sein. Nach zwei Monaten der Entspannung geht Analyst Martin Siegert von der Landesbank wieder von einem Anstieg auf 38 Prozent aus - nach 35,8 Prozent im Vormonat.
Auf Unternehmensseite sorgte ein Übernahmeangebot für SLM Solutions
Bei Aktien von Adidas
Bei Bayer
Wichtige Stützen für den Dax waren die zuletzt recht stark gesunkenen Aktien aus zyklischen Branchen, darunter der feste Automobilsektor mit Kursgewinnen von bis zu 2,6 Prozent bei den drei großen Branchenwerten BMW
Als weniger zyklische Branche erholten sich aber auch die Versorger - unter anderem wegen der anhaltenden Diskussion über längere Laufzeiten für Atomkraftwerke. Zwei Meiler könnten laut dem "Handelsblatt" am Netz bleiben, ein Börsianer glaubt dabei an ein Kraftwerk von Eon
Die Henkel
Die Nordex
Quelle: dpa-Afx