FRANKFURT (dpa-AFX) - Für den Dax
Der deutsche Leitindex sank am Freitagvormittag um 0,75 Prozent auf 15 868,56 Punkte. Damit steuert er auf einen Wochenverlust von knapp drei Prozent zu. Der MDax
Nach dem Rekordhoch von 16 427 Punkten vor einer Woche war der Dax am Donnerstag wieder unter 16 000 Punkte gerutscht und darunter geblieben, obwohl er sich bis zum Handelsende etwas berappelt hatte. Charttechniker sehen noch keine allzu große Gefahr. Unterstützungen für den Dax lägen noch etwas tiefer, so der Tenor.
Entscheidend bleibe die Zone bei 15 600 bis 15 700 Punkten, wo auch die für den mittelfristigen Trend wichtige 100-Tage-Linie verlaufe, schreiben etwa die Experten der Landesbank Helaba. Allerdings habe sich die technische Verfassung des Dax eingetrübt. Laut Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets dürfte es dem Index schwerfallen, die psychologisch wichtige 16 000-Punkte-Marke wieder zu knacken.
Zuletzt waren von der US-Notenbank Fed wegen der hartnäckigen Inflation Signale für weitere Zinserhöhungen nach der Pause im Juni gekommen. Am Donnerstag hatten zudem die Bank of England und die norwegische Zentralbank ihre Leitzinsen stärker als von Experten mehrheitlich erwartet angehoben. Die Schweizer Währungshüter hatten zwar wie prognostiziert nur einen kleinen Zinsschritt gemacht, aber ebenso wie die Norweger weitere Anhebungen signalisiert.
Am Freitag belasteten zudem Inflationsdaten aus Japan den dortigen Aktienmarkt. Die Teuerung fiel höher als erwartet aus, so dass Marktteilnehmer nun auch bei der bisher sehr expansiven japanischen Zentralbank vermehrt ein Umdenken befürchten. Steigen die Kapitalmarktzinsen, kann dies negative Auswirkungen auf Aktien haben, weil Anleger mit sicheren Anlagen wieder mehr Rendite einfahren und daher riskantere Investitionen umgehen können.
Zudem stehen in Europa und den USA die Einkaufsmanager-Indizes für die Industrie und den Dienstleistungssektor auf der Agenda. In Frankreich und in Deutschland fielen die Daten enttäuschend aus.
Am Dax-Ende brachen die Aktien von Siemens Energy um fast ein Drittel ein, nachdem der Energietechnikkonzern wegen anhaltender Probleme bei der Windturbinentochter Siemens Gamesa die Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2022/23 zurückgezogen hatte. Erst im Mai hatte das Management zum zweiten Mal in diesem Geschäftsjahr die Ergebnisprognose wegen der Schwäche im Windgeschäft gesenkt und höhere Verluste in Aussicht gestellt. Ein Händler sprach von einer sehr schlechten Nachricht für Siemens Energy, die auch Siemens
Bei der Hornbach Holding
Beim Versicherer Talanx
Der Pharma-Wirkstoffforscher Evotec
Quelle: dpa-Afx