FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax
Der deutsche Leitindex weitete seine anfänglichen Verluste aus und sank letztlich um 0,96 Prozent auf 16 201,20 Punkte. Zugleich fehlten die Impulse aus den USA, denn dort blieben die Börsen feiertagsbedingt geschlossen. Für den MDax
Am Freitag hatte der Dax eine starke Woche mit einem erstmaligen Sprung über die Marke von 16 400 Punkten gekrönt. Die dem Rekord vorangegangenen Leitzinsentscheidungen der US-Notenbank Fed sowie der Europäischen Zentralbank (EZB) waren wie erwartet ausgefallen und hatten den Dax tendenziell gestützt. Allerdings überraschte die Fed etliche Anleger mit Hinweisen auf die Zahl möglicher weiterer Zinserhöhungen im weiteren Jahresverlauf dennoch auch negativ.
Molnar ist allerdings angesichts des Zeitpunktes des neuen Dax-Rekords am großen Verfallstag - wenn Optionen und Futures auf Indizes sowie Aktien an einem Tag auslaufen - etwas skeptisch: "Statt überzeugter Käufer, die das aktuelle Niveau durchaus noch nicht als zu hoch ansehen, könnten also lediglich Eindeckungen von Short-Positionen am Terminmarkt für diese Bewegung verantwortlich gewesen sein." Er spielt damit darauf an, dass es zu diesen Tagen oft heftige Kursschwankungen gibt. Dahinter stehen Marktteilnehmer, deren Frist zur Verwirklichung ihrer Derivategeschäfte abläuft.
Vor allem größere Fonds- oder Vermögensverwalter versuchen vorher, die Kurse auf jene Preise zu treiben, zu denen sie an der Terminbörse engagiert sind. Bei Short-Positionen wurde auf fallende Kurse spekuliert, was bedeutet, dass Verluste begrenzt werden müssen, wenn es stattdessen zum Anstieg gekommen ist. Das verstärkt dann den Anstieg.
Die Aktien von Dax-Schlusslicht Sartorius sackten nach gesenkten Jahresprognosen um fast 15 Prozent auf den tiefsten Stand seit zwölf Monaten. Zu schaffen machen dem Pharma- und Laborausrüster der fortgesetzte Abbau von Lagerbeständen bei Kunden nach der Corona-Pandemie sowie eine allgemein schwache Nachfrage. Für JPMorgan-Analyst Richard Vosser steht nun die Erreichbarkeit der Ziele für 2025 infrage, obwohl Sartorius an diesen festhält. Zahlreiche andere Analysten dagegen blieben für die mittelfristigen Ziele optimistisch.
BASF
Dagegen nahmen die MTU
Die Beiersdorf-Papiere
Zudem traten die von der Deutschen Börse vorgenommenen Index-Änderungen in Kraft: Unter den MDax-Aufsteigern waren die Papiere des Online-Arzneimittelhändlers Redcare Pharmacy
Der Euro
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx