NEW YORK (dpa-AFX) - Die Furcht vor der Inflation hat die US-Börsen weiter fest im Griff. Einen Tag vor der Bekanntgabe wichtiger geldpolitischer Beschlüsse weiteten die zinssensiblen Technologiewerte ihre jüngsten Kursverluste aus. Der Leitindex Dow Jones Industrial
Der Dow schloss 0,30 Prozent im Minus bei 35 544,18 Punkten. Der marktbreite S&P 500
Anleger reagierten nervös auf die Nachricht, dass die Erzeugerpreise ihren Höhenflug fortgesetzt haben. Im November stiegen die Preise auf Herstellerebene gegenüber dem Vorjahresmonat um überraschend hohe 9,6 Prozent und damit noch schneller als im Oktober. Sollte die US-Notenbank im kommenden Jahr die Zinsen zur Bekämpfung der Inflation früher als gedacht erhöhen, würde dies die stark wachstumsorientierte Technologiebranche besonders stark treffen, da die Finanzierungsbedingungen der Unternehmen ungünstiger werden könnten.
US-Notenbankchef Jerome Powell gerate wegen der zuletzt deutlich gestiegenen Inflation zunehmend unter Zugzwang, sagte Marktanalyst Christian Henke vom Handelshaus IG. Für viele Marktteilnehmer könnte die Fed bereits morgen die Reduzierung der Anleihekäufe beschleunigen - trotz neuer Corona-Sorgen. Dies würde auch die Möglichkeit eröffnen, die Leitzinsen im kommenden Jahr früher als bisher erwartet anzuheben.
Im Fokus stand auch die Diskussion um die Anhebung der Schuldenobergrenze im Kongress an diesem Dienstag. Ein Misserfolg könnte die Märkte hart treffen, glaubt Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets.
Als Schlusslicht im S&P 500 knickten die Aktien von Adobe Systems
Die Anteilsscheine von Uber
Die Papiere von Terminix Global
Die frischen Preisdaten aus den USA belasteten etwas den Euro
Auch US-Staatsanleihen gaben angesichts der neu aufgeflammten Zinssorgen nach. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries fiel um 0,14 Prozent auf 130,66 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere stieg im Gegenzug auf 1,44 Prozent./la/men
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx