STUTTGART (dpa-AFX) - Der Sportwagenbauer Porsche
Der im Dax notierten Aktie der Porsche AG brockte dies am Dienstag deutliche Kursverluste ein, sie gaben im frühen Handel um fast sieben Prozent nach. Damit wurden die Kursgewinne seit Anfang Juli fast vollständig zunichtegemacht. Die Überschwemmungsschäden seien ein unvorhersehbares Ereignis gewesen, das aber wohl kaum helfe, denn der neue Ausblick verfehle die Konsenserwartung deutlich, sagte ein Händler.
Die neuen Jahresziele für Umsatz und operative Ergebnismarge dürften die Konsensschätzung für letztere um 15 Prozent sinken lassen, schätzt dabei Jefferies-Analyst Philippe Houchois. Aussagen zu den im weiteren Wochenverlauf anstehenden Quartalszahlen habe Porsche nicht gemacht. Es gebe auch keine Verbindung mit den möglichen Investitionen in das Autobatteriegeschäft des angeschlagenen Batterieherstellers Varta.
Die Lieferengpässe seien Folge der Überflutung einer Produktionsstätte eines wichtigen europäischen Aluminiumlieferanten, teilte das Unternehmen in der Nacht mit. "Davon betroffen sind aus Aluminium gefertigte Karosseriebauteile, die in sämtlichen von Porsche hergestellten Fahrzeugbaureihen eingesetzt werden", hieß es. "Trotz unverzüglich ergriffener Gegenmaßnahmen zeichnet sich ab, dass die drohenden Versorgungsengpässe zu Beeinträchtigungen der Produktion führen werden."
"Diese werden voraussichtlich mehrere Wochen andauern und können möglicherweise zu Produktionsstillständen einzelner oder mehrerer Fahrzeugbaureihen führen", so das Unternehmen. Es sei zu erwarten, dass die dadurch entstehenden Verzögerungen in der Produktion und bei der Auslieferung von Fahrzeugen im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres nicht vollständig kompensiert werden können.
Die Porsche AG will an diesem Mittwoch (24. Juli) die Zahlen für die ersten sechs Monaten veröffentlichen. Analysten waren bisher davon ausgegangen, dass Porsche die Ziele für 2024 trotz der aktuellen Probleme auf dem wichtigen chinesischen Markt erfüllen kann.
Die VW-Dachgesellschaft Porsche SE
Die Porsche SE ist mit 12,5 Prozent unmittelbar an dem Sportwagenbauer beteiligt. Dazu kommt eine Beteiligung am Volkswagen-Konzern, der wiederum die Mehrheit an der Porsche AG hält. Das Ergebnis nach Steuern bei PSE wird maßgeblich beeinflusst von den beiden Kernbeteiligungen./zb/nas/mne/jha/
Quelle: dpa-Afx