UNTERFÖHRING (dpa-AFX) - Sat.1
In der diesjährigen zweiten Staffel, die wegen des Todes von Teilnehmer Willi Herren nicht mehr zu Ende ausgestrahlt wurde, hatte es viel Ärger um Äußerungen von Kandidat Marcus Prinz von Anhalt gegeben. Er hatte Frauen auf ihr Aussehen reduziert und war Dragqueen Katy Bähm - alias Burak Bildik - homophob angegangen. Unter anderem hatte er schwule Zärtlichkeiten "eklig" genannt, schwulenfeindliche Schimpfwörter benutzt und gleichgeschlechtlichen Sex herabgewürdigt. Sat.1 distanzierte sich scharf, will ihn nie wieder auftreten lassen.
"Sat.1 wird sich verändern. Dazu werden wir in den nächsten Monaten viele neue Programme beauftragen - und uns auch von der ein oder anderen Programmmarke wie "Promis unter Palmen" verabschieden", sagte Daniel Rosemann, der seit Mitte Mai neben ProSieben nun auch Sat.1 verantwortet. Vor einer Woche hatte Sat.1 die Reihe "Plötzlich arm, plötzlich reich" abgesetzt, nachdem Kandidat Matthias Distel - bekannt als Schlagersänger Ikke Hüftgold - öffentlich Kritik an der Produktion geäußert hatte. Doch Rosemann stellte generell klar: "Das heißt aber nicht, dass Sat.1 damit das Genre Reality-TV beerdigt." Von "Promi Big Brother" etwa werde es im Sommer eine neue Staffel geben./bok/DP/stw
Quelle: dpa-Afx