KASSEL/HERLESHAUSEN (dpa-AFX) - Der Kalikonzern K+S macht Fortschritte bei der Beilegung eines Konflikts um die Entsorgung von Produktionsabwässern. Die Gemeinde Herleshausen (Werra-Meißner-Kreis) habe als erste Kommune einer hessischen und thüringischen Klägergemeinschaft eine Vereinbarung unterzeichnet, erklärte das Unternehmen am Donnerstag in Kassel. Darin sichere K+S der Gemeinde unter anderem zu, die Versenkung von Salzabwässern in den Untergrund bis Ende 2021 zu beenden, man verständige sich über Entlastung des Flusses Werra sowie ein gemeinsames Naturschutzprojekt. Im Gegenzug will Herleshausen die Klage gegen die Einleitung von Salzabwässer in die Werra für erledigt erklären.

Die Entsorgung von Salzabwässern ist für die Produktion von K+S im hessisch-thüringischen Kalirevier entscheidend. Doch das führt seit Jahrzehnten zu Konflikten mit Naturschützern und Kommunen. Seit ein paar Jahren setzt das Unternehmen auf Verhandlungen. "Wir arbeiten seit drei Jahren im Rahmen unserer Umweltstrategie erfolgreich daran, uns mit Kommunen und Verbänden zu verständigen, die bestehende Genehmigungen für die Versenkung oder die Einleitung in die Werra angefochten haben", sagte K+S-Chef Burkhard Lohr. Weitere Einigungen seien in Vorbereitung. 2017 hatte K+S sich schon mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz BUND und der thüringischen Gemeinde Gerstungen geeinigt./geh/DP/jha

Quelle: dpa-Afx