ERFURT/EISENACH (dpa-AFX) - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) rechnet in nächster Zeit mit einem Treffen der Regierungschefs der Opel-Länder mit Stellantis-Chef
Ramelow stellte zudem in Aussicht, dass es auf einer zweiten Ebene ein Gespräch der Wirtschaftsminister der drei Bundesländer mit Opel-Chef Uwe Hochgeschurtz geben soll. Der hatte jetzt den Erhalt der Opel-Werke Rüsselsheim, Eisenach und Kaiserslautern zugesagt. "Ich bin nicht davon ausgegangen, dass Eisenach geschlossen wird", sagte Ramelow. Nach wie vor seien jedoch eine Reihe von Frage offen.
Es gehe im Fall von Eisenach beispielsweise um die Einhaltung der Zusage, dass der geliftete SUV Grandland X nach dem derzeitigen Produktionsstillstand in verschiedenen Varianten exklusiv in Thüringen gebaut werde. Die Belegschaft wolle auch wissen, "wann läuft die Produktion mit welchem Produkt wieder an". Zudem beschäftige die Arbeitnehmer in Eisenach und Rüsselsheim die Frage, was vom Unternehmen Opel bleibe, wenn zwei Werke ausgegliedert würden.
Hochgeschurtz hatte in einem Interview mit den Zeitungen der VRM-Gruppe am Montag gesagt, der Opel-Mutterkonzern Stellantis prüfe weiter die rechtliche Ausgliederung der Produktionswerke in Rüsselsheim und Eisenach aus dem deutschen Opel-Verbund. "Die Werke würden doch unverändert Teil des Stellantis-Konzerns bleiben. Die bestehenden Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen gelten weiter", sagte er.
Ramelow sprach von einer Hängepartie für die Beschäftigten. "Wer sein Stammpersonal halten will, muss klare Aussagen treffen." Nach der Übernahme von Opel habe es für den PSA-Konzern viel Vertrauensvorschuss gegeben. Dieser sollte nicht aufs Spiel gesetzt werden, so Thüringens Ministerpräsident.
Betriebsrat und IG Metall haben die Ausgliederungspläne als Anfang der Zerschlagung von Opel bewertet und starken Widerstand angekündigt. Opel ist die einzige deutsche Marke im Autokonzern Stellantis, der zu Jahresbeginn aus der Peugeot-Mutter PSA und Fiat-Chrysler entstanden ist./rot/DP/zb
Quelle: dpa-Afx