WASHINGTON (dpa-AFX) - US-Präsident Joe Biden hat Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus trotz weltweiter Impfstoffknappheit verteidigt. "Ich weiß, dass es einige führende Politiker in der Welt gibt, die sagen, dass Amerika keine dritte Impfung bekommen sollte, bis andere Länder ihre erste Impfung bekommen haben. Ich bin da anderer Meinung", sagte Biden am Mittwochnachmittag (Ortszeit). "Wir können uns um Amerika kümmern und gleichzeitig der Welt helfen", betonte der Präsident.

Im Juni und August hätten die USA 50 Millionen Impfdosen in den USA verimpft und gleichzeitig 100 Millionen an andere Länder gespendet. Biden kündigte weitere Spenden im Herbst an. "Wir werden das Impfstoff-Arsenal sein, um diese Pandemie zu besiegen, so wie wir das Arsenal der Demokratie waren, um den Zweiten Weltkrieg zu gewinnen", sagte Biden. Die Gefahr der Delta-Variante bleibe real - aber die USA seien vorbereitet.

Die US-Regierung hatte zuvor erklärt, die amerikanische Bevölkerung voraussichtlich ab September mit Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus zu versorgen. Erwachsene Amerikaner sollen demnach acht Monate nach Abschluss ihrer ersten beiden Impfungen mit den Präparaten von Moderna oder Pfizer /Biontech eine dritte Dosis bekommen können. Die Auffrischungsimpfungen sollen Ende September starten. Die WHO hatte schon Anfang August einen vorübergehenden Stopp solcher Impfungen gefordert, so lange noch viele ärmere Länder auf Impfdosen warten./nau/DP/stk

Quelle: dpa-Afx