HAMBURG/BREMERHAVEN (dpa-AFX) - Im Tarifkonflikt um die Entlohnung der Hafenarbeiter will die Gewerkschaft Verdi auch am Freitag den Warenumschlag an allen Seehäfen an der Nordseeküste lahmlegen. Die Gewerkschaft hatte zu dem am Donnerstagmorgen begonnenen Warnstreik aufgerufen und will so nach sieben ergebnislosen Runden den Druck auf die Arbeitgeber nochmals erhöhen. Der Ausstand soll am Samstagmorgen enden. Es ist bereits der dritte Warnstreik binnen weniger Wochen.
Der Arbeitskampf betrifft alle wichtigen Häfen an der Nordsee - also neben dem mit Abstand größten deutschen Seehafen Hamburg auch Bremerhaven, Bremen, Emden, Wilhelmshaven und Brake. Für den Mittag hat Verdi eine zentrale Kundgebung in Hamburg angekündigt. Nach einem Demonstrationszug wollen sich Streikende vor dem Gewerkschaftshaus in Bahnhofsnähe versammeln und für ihre Lohnforderungen werben. Erwartet werden mehrere Tausend Beschäftigte.
Der Ausstand in den Seehäfen kommt für die Hafenlogistiker zur Unzeit. Coronabedingt herrscht im globalen Verkehr von Container- und Frachtschiffen ohnehin schon lange großes Durcheinander. Der neuerliche Warnstreik bringt nun die Abläufe an den Kaikanten noch mehr aus dem Tritt./kf/DP/he
Quelle: dpa-Afx