LONDON (dpa-AFX) - Der britische Telekommunikationsanbieter Vodafone kämpft sich nach schwierigen Monaten in seinem mit Abstand wichtigsten Markt Deutschland langsam wieder zurück. Dabei spielten dem Konzern Preiserhöhungen beim Festnetz-Internet und ein höherer durchschnittlicher Umsatz je Kunde in die Karten. Allerdings belasteten Italien und Spanien erneut die Geschäftsentwicklung. Der Konzernerlös des ersten Geschäftshalbjahres (per Ende September) ging um 4,3 Prozent auf knapp 22 Milliarden Euro zurück. Damit schlug sich Vodafone dennoch besser als von Analysten gedacht. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen nach Leasingkosten (Ebitda AL) brach um 12 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro ein - so viel wie erwartet.
Das erste Mal seit über einem Jahr konnte Vodafone Deutschland den Service-Umsatz im zweiten Quartal wieder steigern mit einem Plus von 1,1 Prozent. In den vergangenen fünf Quartalen war der Erlös mit Daten und Telefonie dagegen rückläufig. Das Geschäft hierzulande ist für die Briten von besonderer Bedeutung: 31 Prozent des werthaltigeren Service-Umsatzes machten sie früheren Angaben zufolge in Deutschland. Im Vergleich zum Verkauf von Smartphones und Tablets verdienen Telekomanbieter mit Dienstleistungen mehr.
Das Plus bei den Mobilfunk-Neukunden nach Abzug von Kündigungen lag mit rund 69 000 etwas über dem Vorjahreswert. Im Vergleich zu den beiden großen Kontrahenten hierzulande sehen die Vodafone-Neukundenzahlen aber immer noch verschwindend klein aus. DSL- und Kabelkunden liefen dem Kontrahenten von Deutsche Telekom und Telefonica Deutschland aber weg.
Unterdessen kündigte der Konzern an, seinen Aktionären je Aktie 4,5 Cent als Zwischendividende auszahlen zu wollen. So viel sei auch für das vergangene erste Geschäftshalbjahr gezahlt worden. Die Jahresziele behielt das Management bei./ngu/men/stk
Quelle: dpa-Afx