PUURS (dpa-AFX) - Ein Großteil der EU-Bürger kann nach Einschätzung von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen deutlich früher gegen das Coronavirus geimpft werden als ursprünglich gedacht. Sie sei zuversichtlich, dass es im Juli genügend Impfstoff gebe, um 70 Prozent der Erwachsenen in der EU zu impfen, sagte sie bei einem Besuch des Pfizer-Werks im belgischen Puurs. Bislang war dieses Ziel für den 21. September angepeilt.
Zuletzt hatte bereits EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton in Aussicht gestellt, dass bis Mitte Juli ausreichend Impfstoff an die EU-Staaten geliefert werden würde, um rund 70 Prozent der Erwachsenen zu schützen.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte am Freitag, dass auf Basis der Lieferprognosen im Juni mit einem Ende der bisherigen festen Impfreihenfolge in Deutschland zu rechnen sei. Er betonte, gemeint sei "im Verlauf des Juni", nicht ab 1. Juni. Das heiße auch nicht, dass sich im Juni schon alle impfen lassen könnten. Dies werde bis in den Sommer hinein gehen.
Das erste EU-Impfziel hatten Deutschland und viele andere Mitgliedsstaaten deutlich gerissen. Eigentlich sollten bis Ende März mindestens 80 Prozent der Über-80-Jährigen sowie 80 Prozent des Personals in Gesundheits- und Sozialberufen in den EU-Staaten geimpft sein. Doch blieb ein Großteil der Länder deutlich unter diesem Wert./wim/DP/mis
Quelle: dpa-Afx