ROSTOCK/HAMBURG (dpa-AFX) - Wenige Wochen vor der für Ende Juni angekündigten Schließung der Rotorblatt-Fertigung in Rostock hat das Management des Windkraftanlagen-Herstellers Nordex
Zudem stocke Nordex für einen Zeitraum von fünf bis zwölf Monaten das Transferkurzarbeitergeld auf 90 Prozent des Nettogehalts auf, hieß es. Allen Auszubildenden in der Rotorblatt-Fertigung werde ermöglicht, ihre Ausbildung entweder bei einem Kooperationspartner in der Region oder an einem anderen Nordex-Standort fortzuführen.
Personalchef Constantin Baltzer sagte, dass die Einstellung der Produktion in Rostock ein schmerzhafter Schritt sei. Dies sei eine Folge des globalen Kostendrucks in einem seit Jahren herausfordernden Markt- und Wettbewerbsumfeld für die Windenergiebranche.
"Die Situation ist bedauerlich. Sie trifft den Industriestandort Mecklenburg-Vorpommern", sagte Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD). "Das Unternehmen war nicht umzustimmen, obwohl die Energiewende bundesweit Fahrt aufnimmt." Es gebe somit kaum noch Produzenten von Windkraftanlagen in Deutschland. "Wir begleiten Gespräche weiter, wenn es um potenzielle Interessenten für den Standort geht."
In der vergangenen Woche hatte Meyer klargemacht, dass die Transfergesellschaft allein von Nordex zu tragen sei. Anders als bei den MV-Werften verlagere Nordex ein intaktes Unternehmen ins Ausland./mgl/DP/jha
Quelle: dpa-Afx