WOLFSBURG (dpa-AFX) - Der womöglich länger anhaltende Wegfall vieler Schichten ab April bleibt bei Volkswagen
Am Hauptsitz kappt VW im Frühjahr die Nachtschichten an drei von vier wichtigen Linien. Grund ist der anhaltende Elektronikmangel. Im vorigen Jahr wurden in Wolfsburg 330 000 Fahrzeuge weniger gebaut. Die knapp 400 000 gefertigten Autos sind ein Tiefstand seit 1958.
Neben einem finanziellen Ausgleich für wegbrechende Schichtzuschläge fordert die Belegschaftsvertretung eine neu organisierte Beschaffung zentraler Zulieferteile. Bei der Sicherung hinreichender Mengen seien manche Unternehmen weiter als VW, so Cavallo. "Sicherlich ist schon einiges passiert. Wir haben die Taskforce zur Halbleiterversorgung. Es geht aber auch darum, ein strategisches, langfristiges Liefermanagement aufzubauen - übrigens nicht nur für Mikrochips."
Kilian meinte zu den Verhandlungen über die Schichtkürzungen: "Das ist keine einfache Diskussion, in der wir uns gerade befinden." Es bestehe aber "ein hohes Interesse auf beiden Seiten, der Belegschaft jetzt möglichst schnell Klarheit über die neuen Schichtmodelle zu geben". Der Umbau sei insgesamt nicht abzuwenden, erklärte der Konzernpersonalchef: "Wenn wir die entsprechenden Produktionsvolumina nicht erreichen können, wie aktuell durch die Halbleiterkrise, müssen wir handeln. Denn es geht am Ende auch um den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit und damit um die Sicherheit der Arbeitsplätze."/jap/DP/zb
Quelle: dpa-Afx