(Klarstellung in der Überschrift.)
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die jüngsten Wohnungszukäufe und steigende Mieten haben dem Immobilienkonzern LEG
Die im MDax notierte Aktie zeigte sich am Vormittag zuletzt praktisch unverändert. Die Resultate des Immobilienkonzerns hätten seinen Prognosen und den Markterwartungen entsprochen, schrieb Analyst Jonathan Kownator von der US-Investmentbank Goldman Sachs in einer Ersteinschätzung. Er sprach von einer insgesamt guten operativen Entwicklung.
2020 kletterte der operative Gewinn (FFO 1) im Jahresvergleich um rund 12 Prozent auf 383 Millionen Euro. Davon sollen auch die Aktionäre profitieren. Die Dividende soll auf 3,78 Euro je Aktie steigen. Das sind 5 Prozent mehr als im Vorjahr.
Angeschoben wird LEG wie viele andere Gesellschaften auch vom Mietwachstum. Vor allem in den Großstädten steigen die Mieten schon seit Jahren, inzwischen holen aber auch zahlreiche mittelgroße Städte kräftig auf. Die Miete auf vergleichbarer Fläche stieg 2020 auf durchschnittlich 5,96 Euro pro Quadratmeter, nachdem Mieter ein Jahr zuvor noch 5,83 Euro zahlen mussten, wie der Konzern weiter mitteilte. Ohne die preisgebundenen Wohnungen, die rund ein Viertel des Immobilienportfolios von LEG ausmachen, legten die Mieten im Schnitt um 2,3 Prozent auf 6,34 Euro zu.
Dazu trugen auch Modernisierungen bei, die es Vermietern ermöglichen, an der Preisschraube zu drehen. So darf ein Teil der Kosten für energetische Maßnahmen wie etwa neue Fenster oder Dämmungen der Fassade auf die Mieter umgelegt werden. Die Nachfrage nach und die Zahlungsbereitschaft für mehr Wohnkomfort sei spürbar angewachsen, hieß es. LEG steckte im vergangenen Jahr mit rund 389 Millionen Euro fast ein Drittel mehr in Instandhaltung und Modernisierung.
Das Periodenergebnis kletterte auf 1,36 Milliarden Euro. Das waren rund Zweidrittel mehr als ein Jahr zuvor. Neben einer höheren Bewertung des Immobilienportfolios profitierte LEG auch von vorzeitigen Refinanzierungen und niedrigeren Steuern.
Zum Ende des Geschäftsjahres hatte LEG rund 144 500 Wohneinheiten sowie mehr als 1300 Gewerbeimmobilien im Bestand. Diese befinden sich größtenteils in Nordrhein-Westfalen. Im Zuge der bereits verkündeten Strategieüberprüfung nimmt LEG nun auch sogenannte B- und C-Städte in Pendlerregionen ins Visier sowie Standorte außerhalb des Bundeslandes. Hier verspricht sich der Konzern noch deutliches Mietwachstum./mne/tav/stk
Quelle: dpa-Afx