MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die negative Marktentwicklung der vergangenen Monate schlägt auf die Stimmung beim Online-Möbelhändler Westwing . Entsprechend pessimistisch blickt das Management auf das laufende Jahr und hält sowohl bei Umsatz als auch der Profitabilität einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr für möglich.

Der Erlös des laufenden Jahres solle bei 460 bis 540 Millionen Euro liegen, teilte das Unternehmen am Montagabend überraschend nach Börsenschluss in München mit. Im Vergleich zu 2021 würde das einen Rückgang um bis zu zwölf Prozent bedeuten.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) könnte in einem Verlust von neun Millionen Euro münden, allerdings hält der Vorstand auch ein positives Betriebsergebnis von 16 Millionen Euro für möglich. Grund sei zudem, dass Kunden eine "deutlich schlechtere Konsumstimmung zeigten", hieß es.

Die breiten Spannen der Prognosen begründete das Unternehmen mit hoher Unsicherheit in Bezug auf die Konsumstimmung, Beeinträchtigungen von Lieferketten, Inflation und geopolitische Entwicklungen. Zudem stünden sie unter der Annahme, dass sich die Lage im Verlauf des Jahres 2022 nicht weiter verschlechtern werde. Die mittelfristigen Ziele von einer Milliarde Euro Umsatz und mehr als 100 Millionen Euro bereinigtes Ebitda bis 2026 hält Westwing aufrecht.

Die Aktie, die inzwischen nicht mehr im SDax notiert ist, büßte zuletzt auf Tradegate im Vergleich zum Xetra-Handelsschluss 4,5 Prozent auf 12,20 Euro ein./ngu/ck/he

Quelle: dpa-Afx