BERLIN (dpa-AFX) - Nach dem Bilanzskandal beim Dax
Bei Wirecard fehlen insgesamt 1,9 Milliarden Euro, die der Konzern in seiner Jahresbilanz 2019 auf der Habenseite verbuchen wollte - das Ergebnis wahrscheinlich nicht existierender Luftgeschäfte mit Subunternehmern in Südostasien und im Mittleren Osten. Die mutmaßlichen Bilanzmanipulationen blieben über Jahre unentdeckt.
Der Skandal sei "eine Blamage für den Finanzplatz Deutschland", betonte der Linken-Finanzpolitiker Fabio De Masi. Es sei eine "Katastrophe, dass die Finanzaufsicht hier gepennt hat". Es gehe aber nicht nur um Aufsichtsversagen, sondern genauso um Politikversagen.
Die SPD forderte mehr Zugriffsmöglichkeiten für die Finanzaufsichtsbehörde Bafin, die Linke warf ihr eine zu große Nähe zur Finanzindustrie vor. Die AfD betonte, entweder müsse die Behörde reformiert oder ganz abgeschafft werden./tam/DP/fba
Quelle: dpa-Afx