Impfstoffe können in der Biotech-Branche ein sagenhafter Kurstreiber sein. Bei einer besonderen Aktie sehen Experten jetzt sogar ein dreistelliges Upside. Das müssen Anleger jetzt wissen. Von Jörg Lang
Die brasilianische Regulierungsbehörde ANVISA hat die Zulassung für Ixchiq, Valnevas Einzeldosis-Impfstoff gegen das Chikungya-Fieber für Erwachsene ab 18 Jahre erteilt. Diese Zulassung wurde lange erwartet, ermöglicht sie Valneva doch eine Ausweitung des Geschäftsmodells. Bisher hat das Unternehmen seine Impfstoffe vor allem an Reisende oder Militärangehörige vermarktet, die eine gewisse Zeit in gefährdeten tropischen Ländern verbringen. Das ändert sich nun.
So geht es mit dem Valneva-Impfstoff weiter
In Brasilien ist Chikungya-Fieber endemisch, die Nachfrage wird viel höher sein. Natürlich werden die Prise für eine Dosis tiefer liegen, die Masse dürfte das aber ausgleichen. Nur zur Einordnung: Ixchiq ist bereits in den USA, der EU, Kanada und in Großbritannien zugelassen. In den Regionen sind auch Zulassungserweiterungsanträge für die Verwendung bei Jugendlichen eingereicht. In Brasilien wird das ebenfalls angestrebt. Es wird eine Studie der Phase IV beginnen.
Interessant am Rande: Schon im vergangenen Jahr hat das Unternehmen eine Handelsvereinbarung mit dem Serum Instititut of India getroffen, um den Vertrieb des Impfstoffs in Asien auszubauen. Hier ist die Bevölkerungszahl ein Vielfaches höher als in Südamerika. Letztlich hat Valneva noch Studien an Kindern von eins bis elf Jahren erfolgreich abgeschlossen. Die Zulassungsstudie dürfte Ende des Jahres beginnen. Eine Zulassung würde das Geschäftspotenzial des Impfstoffs noch einmal deutlich erweitern.
Das stützt jetzt den Kurs der Valneva-Aktie
Die Entwicklung von Ixchiq stützt den Kurs der Aktie. Der eigentliche Joker für eine viel höhere Bewertung ist allerdings der Impfstoff gegen Borreliose, den Valneva zusammen mit Pfizer entwickelt. Die bisherigen Testphasen waren erfreulich, wichtige Ergebnisse der Phase-III-Studie werden Ende des Jahres erwartet. Bei einer Zulassung geht es dann um einen Markt, der Milliarden schwer sein kann.
Die Analysten von Kepler Cheuvreux führen den Wert mit einem Kursziel von 8,10 Euro. Aktuell kostet er 3,11 Euro. Das wäre mittelfristig ein Upside von um die 160 Prozent. Die Aussichten für Valneva könnten schlechter sein.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Valneva.