3D-Druck ist ein richtiges Trendthema - auch an der Börse. Denn die Branche bringt alles mit, was die Herzen vieler Börsianer höher schlagen lässt. Typischerweise ist das bei hohen Wachstumsraten der Fall und genau davon hat dieser Bereich sehr viel zu bieten. So beziffert das deutsche Online-Statistik-Portal Statista den von Unternehmen im Bereich 3D-Printing im Jahr 2014 erwirtschafteten Umsatz auf geschätzte 3,3 Milliarden Dollar. In diesem Jahr sollen es schon 5,2 Milliarden Dollar werden und 2019 dann 20,2 Milliarden Dollar. Zudem werden immer neue Anwendungsgebiete und Einsatzmöglichkeiten aufgetan, was ebenfalls die Phantasie anregt.
Klingt somit alles sehr viel versprechend, aber zu einem echten Trendthema an der Börse zählen neben viel Euphorie auch herbe Enttäuschungen. Auch davon haben die börsennotierten Branchenvertreter den Anlegern schon einiges geboten. Deutlich wird das beispielsweise am Solactive 3D Printing Index, der Unternehmen mit einem aktuellen oder künftigen Fokus auf der 3D Druckindustrie (sowohl Hardware als auch Software) beinhaltet. Dieser ist nach der Auflage am 19. März 2013 erst bis November 2013 fast bis auf 215 Punkte nach oben geschossen, nur um dann anschließend bei aktuell gültigen 106,33 Punkten fast wieder bis auf das Ausgangsniveau von 100 Zählern zurückzufallen.
So gesehen war es völlig richtig, an dieser Stelle am 22. April 2014, als der 137 Punkten notierte, an dieser Stelle eine zurückhaltende Einschätzung zu den Aussichten der 3D-Druck-Aktien abzugeben. Hauptgrund dafür waren die damals sehr hohen Bewertungen, die einfach schon sehr viele Vorschusslorbeeren beinhalteten. Diese konnten bisher auch deshalb nicht komplett erfüllt werden, weil laut dem Bankhaus Vontobel 3D-Printing vornehmlich noch beim Prototypenbau und bei der Produktion von Kleinserien eingesetzt wird, Großserien in Sachen Geschwindigkeit und Qualität aber noch nicht mit den traditionellen Methoden mithalten können. Zudem hat der rapide Preiszerfall pro Einheit viele Ergebnisprognosen über den Haufen geworfen.
Doch weil jetzt zumindest rein optisch betrachtet beim Blick auf den erwähnten Solactive 3D Printing Index der spekulative Hype wieder aus den Kursen ist und die Aussichten der Branche nach wie vor gut sind, bietet es sich an, die Kursaussichten der Sektorvertreter auf ein Neues unter die Lupe zu nehmen. Auf den nächsten Seiten erfahren Sie, wie wir derzeit die vier 3D-Aktien Voxeljet, Stratasys, 3D-Systems und Organova einstufen.
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3D-Aktie Nummer eins: 3D-Systems Corp. (WKN: 888346, 22,31 Dollar, 20,00 Euro, alle Kurs- und Bewertungsangaben beziehen sich auf den Stand vom 11. Mai 2015)
Das US-Unternehmen 3D-Systems darf getrost als Prototyp dafür herangezogen werden, was im Bereich der 3D-Aktien in den vergangenen Jahren so passiert ist. Denn der Kurs des Herstellers von 3D-Druckern, der integrierte Gesamtlösungen für den 3D-Druck-Bereich, wie 3D-Druck, Printmaterialien, Teileservice für Privat- und Geschäftskunden, Software für 3D-Visualisierung und Kundenindividualisierung anbietet, ist von März 2009 ausgehend von 1,30 Dollar erst bis auf 96,42 Dollar nach oben geschossen. Doch dann war Schicht im Schacht und seitdem geht es fast ununterbrochen nur noch abwärts.
Zuletzt hat der Abwärtsdruck sogar zugenommen, wofür das Unternehmen selbst verantwortlich war. Gemeint ist damit die am 24. April erfolgte Bekanntgabe der Erstquartalszahlen. Für den Berichtszeitraum wurde für den Umsatz nur ein relativ kleiner Anstieg von 146,76 Millionen auf 160,7 Millionen Dollar veröffentlicht und beim angepassten Gewinn je Aktie sind den Angaben zufolge sogar nur 0,05 Dollar hängen geblieben. Gegenüber den im Vorjahr verdienten 0,15 Dollar war dies somit ein spürbarer Rückgang.
Was vor allem für viel Verunsicherung bei den Marktanteilnehmern sorgte, war die Tatsache, dass der Vorstand nicht nur von negativen Entwicklungen an der Währungsfront sprach, sondern auch über ein plötzlich deutlich nachgelassenes Kundeninteresse berichtete. Als Konsequenz daraus wurde die bisherige Jahresprognose zurückgezogen. Bisher beinhaltete die alte Vorhersage für 2015 einen Umsatz in einer Spanne von 850 bis 900 Millionen Dollar und eine Bandbreite beim Gewinn je Aktie von 0,90 bis 1,10 Dollar.
Vom Verhalten der Kunden war nicht nur der Vorstand von 3D Systems enttäuscht, sondern auch die Analysten. Im Anschluss an die Ergebnisveröffentlichung hagelte es jedenfalls Rückstufungen. So senkte Canaccord Genuity das Anlageurteil von Kaufen auf Halten, Piper Jaffray von Neutral auf Untergewichten und die UBS von Neutral auf Verkaufen. Interessanterweise liegen die Kursziele im Durchschnitt aller Analystenprognosen aber mit 26,16 Dollar noch immer über dem aktuellen Kurs. Das ist auch deshalb etwas erstaunlich, weil das Unternehmen seit Ende 2013 fast immer mit den vorgelegten Quartalsergebnissen enttäuscht hat. Das Konsens-Kursziel kann deshalb als Indiz dafür gesehen werden, dass noch immer viele Marktteilnehmer von 3D-Systems einiges an mittelfristigem Wachstum erwarten. Auf Sicht von fünf Jahren beträgt das prognostizierte Gewinnwachstum derzeit 20 Prozent.
Selbst wenn diese Vorgabe erreicht wird, bleibt abzuwarten, inwieweit das dem Kurs bald auf die Sprünge helfen wird. Für 2015 liegt die Gewinnprognose mit 0,57 Dollar je Aktie unter dem Vorjahreswert von 0,70 Dollar. 2016 wird dann zwar mit einem Anstieg auf 0,91 Dollar gerechnet, aber auch auf dieser Basis bewegt sich das KGV noch bei 22,0. Deutlich über den derzeit erreichbaren Umsätzen bewegt sich auch nach wie vor der Börsenwert mit 2,49 Milliarden Dollar. Die Analysten von Credit Suisse und J.P. Morgan bezeichnen diese Bewertung als nicht wirklich attraktiv im Branchenvergleich, das hindert sie aber nicht daran, die Kursziele mit 30 Dollar und 25 Dollar über den aktuellen Notierungen zu sehen.
Aus unserer Sicht spricht die Charttechnik dagegen gegen eine schnelle Trendwende nach oben. Der Abwärtstrend ist völlig intakt und eine Bodenbildung hat noch nicht einmal ansatzweise begonnen. Charttechnisch gesehen kann deshalb nur der Rat gegeben werden, weiter die Finger von diesem Titel zu lassen. Gelingt dem Unternehmen operativ die Wende zum Besseren, dann wird das auch der Chart mit einem gebrochenen Abwärtstrend signalisieren. Sobald das passiert, ist immer noch genügend Zeit, um in so einen Wert gegebenenfalls zu investieren. Zumindest ist diese Vorgehensweise allemal besser, als in das fallende Messer zu greifen.
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3D-Aktie Nummer zwei: Stratasys Inc. (WKN: A1J5UR, 35,90 Dollar, 32,42 Euro)
Ähnlich schlecht wie bei 3D Systems sieht es auch bei Stratasys aus. Dieser amerikanisch-israelische Hersteller von 3D-Drucksystemen und Materialien, mit denen sich physische Objekte direkt aus digitalen Daten erstellen lassen, musste ebenfalls jüngst beim Ergebnis zurückrudern. Hier war am 28. April eine Gewinnwarnung fällig und am 11. Mai wurden die Daten dann mit der Vorlage der detaillierten Quartalszahlen konkretisiert. Demnach fiel in den ersten drei Monaten ein Verlust von 216,3 Millionen Dollar an und auf bereinigter Basis musste beim Ergebnis je Aktie ein Minus von 0,04 Dollar ausgewiesen werden. Das entspricht in keiner Weise dem, was bis vor kurzem von dem Unternehmen erwartet worden war. Der Umsatz kam gleichzeitig mit 172,7 Millionen Dollar nach 151,18 Millionen Dollar herein, wobei vor der Gewinnwarnung noch mit einem Anstieg auf 200 Millionen Dollar gerechnet worden war. .
Erklärend dazu hieß es, Kunden hätten ihre Investitionen gekürzt. Negativ aufgenommen wurde zudem der Umsatzeinbruch bei MakerBot, einem auf 3D-Drucker für Konsumenten ausgerichteten Tochterunternehmen, das man erst 2013 gekauft hatte. Das deutet darauf hin, dass der erwartete Boom im Privatsegment noch auf sich warten lässt. Für Spannung bei der endgültigen Ergebnisvorlage am 11. Mai ist somit gesorgt.
Auch hier reagierten die meisten Analysten sehr enttäuscht und man konnte sich die plötzliche Kaufzurückhaltung nicht erklären. Als Folge davon hagelte es wie bei 3D System Rückstufungen. Gesenkt haben ihr Anlageurteil unter anderem RBC Capital, Dougherty & Company, Citigroup, Bank of Amerika/Merrill Lynch und Goldman Sachs. Interessant ist aber auch hier, dass die Kursziel-Angaben der Analysten mit 49,31 Dollar trotz allem noch deutlich über den derzeit aktuellen Notierungen liegen.
Kann auf der Ergebnisseite endlich irgendwann einmal richtig geliefert werden, ist ein Vorstoß in diese Region zwar nicht ausgeschlossen. Zuletzt lagen die Optimisten aber gnadenlos daneben. Deutlich wird das auch daran, dass im April 2014 bei der 3D-Branchenbesprechung der Kurs von Stratasys noch bei 101,36 Dollar notierte. Somit beläuft sich der seitdem erlittene Kursverlust auf gut 64 Prozent.
Trotz dieses Einbruchs bewegt sich die Bewertung absolut betrachtet noch immer nicht auf Schnäppchenniveau. Weil Analysten beim Gewinn je Aktie für 2015 nur noch mit 1,39 Dollar nach 2,00 Dollar im Vorjahr rechnen (das Unternehmen selbst hat für 2015 am 11. Mai eine breite Range von 1,20 bis 1,70 Dollar genannt), beläuft sich das KGV für dieses Jahr auf 25,8. Gelingt 2016 der derzeit erwarteten Gewinnsprung auf 1,92 Dollar je Aktie dann würde sich das KGV auf 18,7 ermäßigen. Das sieht schon besser aus, allerdings ist zu beachten, dass Analysten im Schnitt derzeit für die kommenden Jahre auch nur mit einem unter diesem Wert liegenden Ergebniswachstum von 14,33 Prozent rechnen.
Letztlich ist das Unternehmen nach den jüngsten Enttäuschungen erst einmal in der Bringschuld. Vor allem geht es darum zu beweisen, dass die erhofften hohen Wachstumsraten zumindest langfristig keine Luftschlösser sind. Die Hoffnungen völlig abzuschreiben, wäre dabei zum jetzigen Zeitpunkt falsch. Schließlich haben auch Stratasys-Produkte im Alltag längst bewiesen, wie hilfreich sie sein können. So wurden mehr als 1.000 Teile der ersten, im Dezember 2014 an Qatar Airways ausgelieferten Airbus A350 auf einem Stratasys FDM 3D-Produktionssystem hergestellt. Wie es hieß, seien die 3D-gedruckten Bauteile anstelle von herkömmlich produzierten Bauteilen verwendet worden, um die Flexibilität der Versorgungskette zu erhöhen und um die Auslieferungszeiten einzuhalten. Schon 2013 habe Airbus mit der Entwicklung und Zertifizierung des 3D-Drucks mit Stratasys begonnen, um eine Alternative zur Risikominderung für Lieferausfälle zu schaffen.
Die vorhandenen Potenziale müssen aber auch in entsprechenden Geschäftszahlen umgesetzt werden. Das ist momentan noch nicht der Fall und deshalb drängt sich auch hier derzeit ein Engagement noch nicht auf. Untermauert wird dieses Urteil auch durch die Charttechnik, bewegt sich der Kurs doch in einem völlig intakten Abwärtstrend und abgesehen von kurzfristigen Gegenbewegungen ist noch keine nachhaltige Trendwende nach oben in Sicht.
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3D-Aktie Nummer drei: Voxeljet AG (WKN: A1W556, 8,40 Dollar, 7,682 Euro)
Deutlich besser als die beiden erstgenannten 3D-Branchenvertreter hat sich in diesem Jahr bisher Voxeljet geschlagen. Verglichen mit dem Jahresultimo notiert dieser Titel derzeit sogar im Plus. Allerdings darf auch hier die zuvor unrühmliche Performance nicht unerwähnt bleiben. Im Zuge des damals noch vorherrschenden Hypes ging es auch mit der Voxeljet-Aktie nach dem im Herbst 2013 zu 13 Dollar erfolgten Börsengang steil nach oben bis zum Rekordhoch von 68,37 Dollar. Doch anschließend stürzte die Notiz dann bis Dezember 2014 bis auf 7,29 Dollar ab.
Seitdem hat sich die Notiz etwas berappelt, was sich auch damit erklären lässt, dass der deutsche Hersteller von übergroßen 3D-Druckern, der auch Druckdienstleistungen anbietet, mit den für das vierte Quartal 2014 vorgelegten Zahlen nicht enttäuschte. Der für 2014 vorgelegte Umsatz von 16,16 Millionen Euro lag leicht über den zuletzt versprochenen 15-16 Millionen Euro. Der Nettoverlust belief sich im Vorjahr auf 4,332 Millionen Dollar oder umgerechnet 1,22 Euro. Für das Geschäftsjahr 2015 wurde ein Umsatz von 23-24 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Ein Update dazu gibt es vielleicht am 12. Mai. bei der Vorlage der Erstquartalszahlen. Analysten rechnen beim Umsatz mit einem Anstieg von 2,74 Millionen Dollar auf 4,33 Millionen Dollar. Beim Ergebnis wird ein Minus von 0,11 Dollar nach minus 0,04 Dollar erwartet. Von den effektiv vorgelegten Zahlen wird abhängen, ob der Kurs seine diesjährigen Gewinne behaupten oder vielleicht sogar ausbauen kann.
Zu einer gewissen Vorsicht mahnt aber in diesem Fall die zunächst fehlende Aussicht auf schwarze Zahlen, weshalb angesichts schrumpfender Barmittel auch eine Kapitalerhöhung nicht ausgeschlossen werden kann. Für 2015 und 2106 kalkulieren Analysten derzeit jedenfalls noch mit Verlusten von 0,43 Dollar und 0,32 Dollar. Für eine nach wie vor relativ anspruchsvolle Bewertung spricht auch ein Börsenwert von rund 140 Millionen Euro, der um ein Vielfaches über dem für 2015 versprochenen Umsatz von 23-24 Millionen Euro liegt. Es stecken somit noch immer viele Vorschusslorbeeren im Kurs, zumal zu bedenken ist, dass Großkonzerne wie Hewlett Packard erst anfangen, in den Bereich vorzustoßen und mit ihrer größeren Kapitalstärke manchen kleineren Anbieter vom Markt verdrängen dürften.
Dem Aktienkurs des Druckspezialisten von Gussformen aus Spezialsand mittels 3D-Druck, der im Vorjahr bei der Besprechung an dieser Stelle mit 15,89 Dollar noch erheblich über den aktuellen Notierungen gehandelt wurde, ist zuletzt eine Stabilisierung gelungen. Charttechnisch sieht es somit nicht so schlecht aus wie bei 3D Systems oder Stratasys. Die hohe Bewertung lässt aber mit einem guten Gewissen aber dennoch keine Kaufempfehlung zu. Auch Analysten halten übrigens im Schnitt nur einen Kurs von 7,63 Dollar für gerechtfertigt.
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3D-Aktie Nummer vier: Organovo Holdings Inc. (WKN: A1JUPD , 4,64 Dollar, 4,179 Euro)
Noch mehr als die anderen drei 3D-Aktien ist die auf auf 3D-Druck von lebenden Zellen spezialisierte Organovo Holdings ein echter Zockerwert für Spekulanten. Denn der Titel bringt noch mehr Phantasie mit, die im Erfolgsfall das Potenzial für eine Kursrakete birgt, im Negativfall sind aber auch schwere Verluste nicht ausgeschlossen. Mit dem Gefühl von Verlusten mussten sich die Aktionäre hier auch schon längere Zeit vertraut machen. Denn nach einem am 20. November 2011 markierten Rekordhoch von 12,75 Dollar ging es bis Ende März hinunter bis auf 3,36 Dollar.
Doch von diesem Tief hat sich der Titel zuletzt wieder abgesetzt. Dazu beigetragen haben die auf einer Konferenz in Boston vorgelegten ersten Informationen zum 3D-gedruckten Nierengewebe. Außerdem wurde jüngst mit zwei Konzernen eine Zusammenarbeit in der Forschung vereinbart. Bei der Kooperation mit dem französischen Kosmetikkonzern L’Oréal geht es dabei um die Herstellung von 3D-gedruckten Hautgewebe auf den Druckern von Organovo und das US-Pharmaunternehmen Merck verschafft sich Zugang zu der Organovo-Plattform NovoGen Bioprinting Platform, mit deren Hilfe menschliches Gewebe für den Test von neuen Medikamenten entwickelt werden soll sowie zum Organovo-Produkt exVive3D, bei dem es um künstliches Lebergewebe geht.
Letztlich geht es vereinfacht dargestellt bei Organovo darum, mit 3D-Druck Organe zu drucken. Bis es soweit möglicherweise sein wird, wird zwar noch etwas Zeit vergehen, aber immerhin kann bereits menschliches Lebergewebe künstlich hergestellt werden. Das Unternehmen selbst beziffert das Marktpotenzial von exVive3D auf mehr als 100 Millionen Dollar im Jahr. Doch das ist noch Zukunftsmusik, Realität ist dagegen, dass die Gesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr 21,1 Millionen Dollar an Barmitteln "verbrannt" hat. Geht das in diesem Tempo weiter, sind die zuletzt ausgewiesenen 50,1 Millionen Dollar in gut zwei Jahren verbraucht und ohne eine Kapitalerhöhung würde es für das Unternehmen dann nicht mehr weiter gehen.
Analysten rechnen für 2015 und 2016 derzeit jedenfalls noch mit Verlusten von 0,37 Dollar und 0,41 Dollar. Beim Umsatz werden zudem für das laufende Jahr 600.000 Dollar vorhergesagt und für das kommende Jahr dann 3,1 Millionen Dollar. Gemessen am Börsenwert von 378 Millionen Dollar, auf den Organovo aktuell kommt, ist das noch herzlich wenig. Wie noch immer bei Werten aus dem 3D-Druck-Bereich beinhaltet somit auch dieser Titel bereits einiges an Phantasie. Einsteigen sollte somit nur, wer das passende Risikoprofil mitbringt. Und charttechnisch gesehen verbietet sich ein Aufspringen, solange es dem Aktienkurs nicht gelingt, die derzeit bei rund 6.30 Dollar verlaufende Abwärtstrendgerade zu überwinden.