Damit waren sie aber immer noch rund sieben Mal so teuer wie vor einer Woche. Binnen Tagen um mehrere Hundert Prozent nach oben - ähnlich war es schon beim US-Videospielehändler Gamestop und der Kinokette AMC zu beobachten gewesen. Dahinter stecken Kleinanleger, die sich in Internet-Foren gegenseitig zu Käufen anstacheln.
Windeln.de-Chef Matthias Peuckert konnte keinen plausiblen Grund für die Kurssprünge nennen. "Aus operativer Sicht gibt es keine Erklärung", sagte Peuckert. Er kenne die Beweggründe für einzelne Investitionsentscheidungen nicht, sagte er der Nachrichtenagentur Reuters und betonte, er wolle sich nicht an Spekulationen beteiligen. Windeln.de fokussiere sich in diesem Jahr auf den Ausbau des China-Geschäfts und sei dort inzwischen auch beim Onlinehändler JD.com präsent. "Weiterhin begrüßen wir die Entscheidung der chinesischen Regierung, eine Drei-Kind-Politik einzuführen."
Windeln.de erwirtschaftet rund 70 Prozent des Umsatzes in der Volksrepublik. Im April hatte das Verluste schreibende Unternehmen mit Kapitalschwierigkeiten Schlagzeilen gemacht und bekanntgegeben, Geld durch eine weitere Kapitalerhöhung einnehmen zu wollen und alternativ dazu Finanzierungsmöglichkeiten durch chinesische Geldgeber zu prüfen. Dazu wollte sich Peuckert nicht äußern.