Adidas zählt zweifelsfrei dazu, sowohl fundamental als auch charttechnisch auf Basis der Trenddynamik-Matrix sind die Titel nach der Neuausrichtung ein erneuter Anwärter im Wettrennen um die beste DAX-Aktie.

Kaum ein Privatanleger hat ausreichend Zeit, um sich mit allen Aktien zu beschäftigen. Selbst die 30 Papiere aus der ersten Liga können nur selten abgedeckt werden. Eine einfache Lösung bietet die vom Börsenstatistik-Magazin "Index-Radar" entwickelte Trenddynamik-Übersicht. Anleger sehen so auf einen Blick, welche Aktien derzeit besonders gefragt sind und wo sich Investoren zurückziehen. Jedem Wert ist ein horizontaler Balken zugeordnet, dessen Farbe davon abhängt, ob der übergeordnete langfristige Trend steigt (grün), seitwärts verläuft (grau) oder fällt (rot).



Nach dem Kurseinbruch in der Vorwoche fällt das Erscheinungsbild wenig überraschend aus - rote Balken dominieren in der Matrix. Aber es gibt auch Ausnahmen, die sich gegen den schwachen Trend behaupten. Hier sollten Anleger ganz genau hinschauen. So weisen derzeit noch Adidas, Fresenius, Infineon, Lufthansa und SAP einen steigenden langfristigen Trend auf. Adidas, Lufthansa und SAP notieren sogar noch deutlich über ihrer 200-Tage-Linie (schwarzer Punkt liegt rechts von der blauen Markierung) und zählen daher zu den Favoriten.

Auf Seite 2: Rekord zum Jahresauftakt





Rekord zum Jahresauftakt



Ergänzt um fundamentale Faktoren sticht hier vor allem Adidas hervor. Gleich zum Jahresauftakt glänzte der Konzern mit guten Nachrichten: Die Herzogenauracher werden wohl 2015 in China einen Umsatzrekord von mehr als zwei Mrd. Euro erzielen. Trotz der wirtschaftlichen Probleme im Land bleibt Adidas somit auf dem zweitwichtigsten Markt hinter den USA auf der Überholspur. Die Orderbücher für das erste Halbjahr 2016 sind prall gefüllt, ein deutliches Plus bei Umsatz und Gewinn wird fest eingeplant. Die jüngsten Zahlen vom Konkurrenten Nike waren ebenfalls sehr erfreulich und zeigen, dass in der Sportartikelbranche der Motor rund läuft. Wichtig wird in den kommenden Monaten die Entwicklung in den USA, hier muss Adidas gegenüber Nike aufholen. Da viele Kosten in Dollar anfallen, belastet der starke Greenback. Zudem zeichnet sich im bisher schwierigen Golfgeschäft eine Stabilisierung ab.

Das passende Produkt



Ausgehend vom jüngsten Hoch korrigierte die Aktie bisher um rund elf Prozent. Trotz der vorherigen Rally von bis zu 50 Prozent fallen die Gewinnmitnahmen somit vergleichsweise gering aus, was ebenfalls positiv zu sehen ist.



Anleger können auf dem ermäßigten Niveau eine erste Long-Position mit dem Knock out Bull BP1DPB, der Kursveränderungen um den Faktor 2,2 verstärkt. Wer hingegen vorsichtiger agieren möchte, wartet noch mit dem Einstieg und setzt auf einen Rücklauf an das wichtige Ausbruchsniveau bei 76 / 78 Euro. Spätestens hier bietet die Aktie wieder ein sehr attraktives Chance-Risiko-Verhältnis, das sich als Startrampe für eine erfreuliche Entwicklung in das Sportjahr 2016 erweisen sollte.

Basiswert Adidas

Kurs Basiswert 84,4 EUR

Produkt Knock out Bull

WKN BP1DPB

Emittent BNP Paribas

Fälligkeit endlos

Hebel 2,2

Basispreis 45,6 EUR

Knock Out 45,6 EUR

Kurs Zertifikat 3,85 EUR

Spread 0,26%

Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des börsentäglichen Anlegermagazins "Index-Radar". Der Spezialist für Technische Analyse ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen (DAF), Gastautor bei n-tv und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare, referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD) und betreute mehrere Jahre für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. www.index-radar.de