Ausgangssituation und Signal
Heute ein König! Bereits in der ersten Handelsstunde des Freitags steigen die Aktien von Aixtron um knapp sieben Prozent nach oben. Hintergrund: Die Analysten der Deutschen Bank haben ihr Kursziel für die Titel des im TecDAX notierten LED- und Chipindustrieausrüster auf 18 Euro angehoben. Kurs aktuell: Um 14,60 Euro. Genug Aufwärtspotenzial also finden die Investoren und langen zu. Mit den aktuellen Preisen streben die Notierungen aber auch auf einen kräftigen Widerstand zu, der sich im Bereich um 15,20 Euro erstreckt, seine Wurzeln im vergangenen Herbst findet und im Tageschart deutlich zu erkennen ist. Käme es hier zu einem Ausbruch nach oben, wäre die Aktie so teuer wie letztmalig vor sechseinhalb Jahren. Zudem notiert Aixtron derzeit knapp 18,75 Prozent oberhalb seiner 21-Tagelinie (grüne Kurve). Diese visualisiert die durchschnittlichen Notierungen der jüngsten Vergangenheit. Rückblickend betrachtet darf ein Wert oberhalb von 20 Prozent als überkauft bezeichnet werden - ein erstes Zeichen einer beginnenden Kursüberhitzung.
In der Tag kann sich die Performance der Aktie sehen lassen: In nur zwei Wochen stiegen die Notierungen von 10,83 Euro auf 14,70 Euro (+36%). Ein Kursgewinn, der angesichts der eher verhaltenen Börsenstimmung positiv auf sich aufmerksam macht. Den Titel hatten wir letztmalig am 29. Januar als Kaufempfehlung besprochen: "Warum das Papier vor einem Ausbruch steht", so unsere damalige Ansage. Nach einer zeitweiligen Korrekturbewegung ist der Ausbruch in dieser Woche gelungen. Grund genug auch für uns Chartisten, die Kursziele nach oben zu hieven. Denn die Kurven überzeugt gerade im längerfristigen Zeitfenster. So ist im Wochenchart ein möglicher Doppelboden im Bereich um 10,40 Euro zu erkennen. Dieser wäre als abgeschlossen zu betrachten, käme es nun auch zu einem Ausbruch über die 15,20er-Linie.
Auf Seite 2: Die Charts im Detail
Die Charts im Detail
Kommt jetzt der entscheidende Ausbruch nach oben? Die Aussichten hierfür stehen gut, zumal die Aktie mittelfristig auf einer gesunden Kursbasis notiert; hiervor zeugt die Grafik unterhalb des Wochencharts. Dieser stellt den prozentualen Abstand zwischen Aktienpreis und 200-Tagelinie (blaue Kurve) dar. Dieser gleitende Durchschnitt strebt zielstrebig aufwärts. Der Aufwärtstrend gilt damit grundsätzlich als intakt. Bei einem gelungen Break out über die 15,20er-Linie veranschlagen wir unsere nächsten Kursziele im Bereich um 18 / 20 Euro. Damit ist auch die Zielmarke der Deutschen-Bank-Analysten (18 Euro) charttechnisch realistisch.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Auf Seite 3: Empfehlung der Redaktion
Empfehlung der Redaktion
Der Seitwärtstrend der vergangenen Monate (siehe Wochenchart) könnte bald schon der Vergangenheit angehören. Der übergeordnete Trend jedenfalls zeigt aufwärts. Wer als Anleger das Aixtron-Papier auf der Long-Seite begleiten möchte, kann sich ein entsprechendes Hebelzertifikat ins Depot legen. Das nachfolgend ausgewählte Derivat kommt von der Emittentin HSBC und beinhaltet einen Hebel von knapp 4,9. Würden die Kurse bis auf 18 Euro steigen, so wäre ein Gewinn von knapp 114 Prozent zu erwarten. Notierungen um 20 Euro würden den Preis des Derivats rechnerisch gar um 180 Prozent verteuern. Das Gewinn/Risiko-Verhältnis überzeugt damit auf der Longseite.
Trading-Idee | |
---|---|
Produkt | Open End Turbo-Opt.sch. |
Basiswert | Aixtron SE |
Produkt | TR2MFG |
Emittent | HSBC |
Laufzeit | Open End |
Basispreis | 11,8900 EUR |
Knock-Out-Schwelle | 11,8900 EUR |
Hebel | 4,855 |
Kurs Zertifikat | 3,00 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 1 ca. | 1,41 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 2 ca. | 0,37 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 1 ca. | 6,41 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 2 ca. | 8,41 EUR |
Kursmarken Aktie | |
Kurs Aktie | 14,58 EUR |
Kaufen bei Kursen ab | |
Stoppkurs 1 | 12,99 EUR |
Stoppkurs 2 | 11,95 EUR |
Zielkurs 1 | 18,00 EUR |
Zielkurs 2 | 20,00 EUR |
AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann mit Studium der Volkswirtschaftslehre. Über viele Jahre arbeitete er in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.
www.index-radar.de