Seit Jahresanfang haben chinesische Aktien kräftig zugelegt. Der Shanghai Composite erzielte auf Eurobasis ein Plus von rund 30 Prozent. Die Rally sollte weiter anhalten. Der Indexanbieter MSCI will bis Ende November den Faktor, mit dem chinesische Aktien in den MSCI Emerging Markets eingerechnet werden, von derzeit fünf auf 20 Prozent erhöhen. Da Indexfondsanbieter die höhere Gewichtung nachbilden müssen, werden Mittelzuflüsse in chinesische Aktien von bis zu 100 Milliarden US-Dollar erwartet. Allerdings warnte der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer vor Kurzem, dass die Handelsgespräche zwischen den USA und China doch noch scheitern könnten. Trifft das ein, dürften die Kurse chinesischer Aktien kräftig nach unten gehen.

Mindestens siebenmal erhöht



Gut ins Jahr gestartet sind auch der japanische und der australische Aktienmarkt. Der Aufwärtstrend könnte an beiden Finanzplätzen anhalten. Den Renditeaussichten stehen jedoch auch Gefahren gegenüber. Im Land der aufgehenden Sonne wird im November die Mehrwertsteuer von acht auf zehn Prozent erhöht. Als die Steuer zuletzt im April 2014 angehoben worden war, war der private Konsum spürbar zurückgegangen. Die Börse in Tokio reagierte darauf seinerzeit mit Kursverlusten. Frei von Korrekturgefahren ist auch Australiens Börse nicht. Im März sank das Konsumentenvertrauen auf den niedrigsten Stand seit September 2007.

Für Anleger, die die Chancen der asiatisch­pazifischen Aktienmärkte nutzen, die Risiken allerdings gleichzeitig reduzieren wollen, bietet sich der von State Street Global Advisors aufgelegte SPDR S & P Asia Dividend Aristocrates ETF an. Der Exchange Traded Fund bildet die Wertentwicklung von Unternehmen ab, die im S & P Pan Asia Broad Market Index gelistet sind. In den Index aufgenommen werden nur Firmen, die eine Politik mit jährlich steigenden Dividenden für mindestens sieben aufeinanderfolgende Jahre befolgt haben. Diese Unternehmen zeichnen sich durch eine hohe Bilanzqualität aus, die bei Börsenstürmen Schutz verspricht.
Aktuell befinden sich im Index 100 Werte. Japanische Titel sind mit 30 Prozent, australische Werte mit etwa 20 Prozent gewichtet. Auf Aktien, die in Hongkong und Festland­China notieren, entfallen 35 Prozent der Mittel. Hinzu kommen Aktien unter anderem aus Taiwan, Indien, Südkorea, Indonesien und Thailand.

Zu den größten Positionen zählt etwa Phison Electronics. Das taiwanesische Technologieunternehmen steigerte im vergangenen Jahr den Nettogewinn um 18 Prozent, die Dividendenrendite beträgt 5,5 Prozent. Großzügig am Gewinn beteiligt auch die Wharf Holdings ihre Aktionäre. Die Dividendenrendite beträgt 5,6 Prozent. Das Immobilienunternehmen hofft, von den anziehenden Preisen in Hongkong zu profitieren. Trotz schwieriger Phasen hat das Unternehmen in den vergangenen elf Jahren die Dividende stets gesteigert.