Die Wolfsburger geben im Reich der Mitte gerade ordentlich Gas. Im ersten Quartal erzielte VW ein Absatzplus von 13,3 Prozent auf etwas mehr als eine Million Fahrzeuge. Damit ist die Region für den DAX-Konzern deutlich wichtiger als die USA. Dort stieg der Absatz um knapp ein Zehntel auf "nur" 148 000 Autos. In den kommenden fünf bis sechs Jahren planen die Niedersachsen allein bei ihrer Tochter Audi mit einer Verdopplung des Absatzes in der Volksrepublik auf rund 1,2 Millionen Fahrzeuge.
Vor allem die Bedeutung der Elektrovarianten soll stark steigen. Dies gilt nicht nur für China, sondern weltweit. Nach jüngsten Aussagen des Managements könnte VW die für 2025 angepeilte Zielmarke von einer Million Elektroautos pro Jahr deutlich übertreffen.
In der Gegenwart kämpft VW zwar immer noch mit dem Dieselskandal, allerdings beeinträchtigt dieser das operative Geschäft kaum. "Ein neues Rekordjahr bei Absatz, Umsatz und Ergebnisgrößen dürfte bevorstehen", erwartet Auto-Analyst Frank Schwope von der Nord/LB. Mit mehr als elf Millionen verkauften Fahrzeugen sollte VW auch größter Hersteller der Welt vor Toyota bleiben.
Das dürfte auch Continental freuen. Bei dem Autozulieferer steht VW ganz oben auf der Kundenliste. Mitte April sorgte das Unternehmen zwar mit einer Gewinnwarnung für eine Enttäuschung, diese dürfte aber inzwischen eingepreist sein. Anleger schielen nun auf eine mögliche Neugliederung des Konzerns. Erwartet wird, dass die Hannoveraner im zweiten Halbjahr über die künftige Struktur entscheiden werden. Ein Umbau, wie zum Beispiel ein Börsengang der Antriebssparte, könnte für eine Neubewertung sorgen.
Im Leerlauf gewinnen
An der Börse drehen die Aktien von Conti und VW 2018 im Leerlauf. Im aktuellen Umfeld, das von Unsicherheit geprägt ist, könnte die Protect-Multi-Aktienanleihe auf das Autoduo eine gute Wahl sein. Das Produkt bietet bis April 2019 eine Renditechance von 9,2 Prozent. Der Risikopuffer beträgt bei Volkswagen aktuell 22 Prozent und bei Continental sogar 31 Prozent.