Die noch junge Investmentfirma Ananym fordert eine Abspaltung des Öldienstleistungsgeschäfts bei diesem S&P 500-Wert. Eine Trennung könnte dazu führen, dass der Energiedienstleister deutlich höher bewertet wird. Die Idee ist plausibel: Aktionären winken rund 60 Prozent Kurspotenzial.

Die Investmentfirma Ananym, gerade einmal gut ein Jahr alt, ist mit einem verwalteten Volumen von 260 Millionen Dollar ein Kleingewicht. Gleichwohl haben die Gründer Charlie Penner und Alex Silver eine lange Erfahrung bei aktivistischen Investments. Penner gehörte zu den Partnern des bekannten Aktivisten Jana Partners. Und die beiden haben sich ein Schwergewicht vorgenommen. Den umgerechnet 41,5 Milliarden Euro schweren Energiedienstleister Baker Hughes (WKN: A2D UAY) wollen sie zur Abspaltung des Geschäfts mit Öldienstleistungen bewegen. 

Baker Hughes Co (WKN: A2DUAY)

So ist Baker Hughes aufgeteilt

Natürlich wird es ihnen im Alleingang nicht gelingen. Gleichwohl hat die Investmentidee einen bestechenden Charme, sodass sich auch andere Aktivisten einklinken könnten. Baker Hughes in seiner heutigen Form ist entstanden aus dem Zusammenschluss des Energiedienstleitungsgeschäfts von General Electric mit den Öldienstleistungen von Baker Hughes. Das Unternehmen hat zwei Segmente: das Industriegeschäft und die Öldienstleistungen. Das Industriegeschäft ist etwas größer und deutlich profitabler. 

Das ist die Logik hinter dem Plan

Natürlich wird es ihnen im Alleingang nicht gelingen. Gleichwohl hat die Investmentidee einen bestechenden Charme, sodass sich auch andere Aktivisten einklinken könnten. Baker Hughes in seiner heutigen Form ist entstanden aus dem Zusammenschluss des Energiedienstleitungsgeschäfts von General Electric mit den Öldienstleistungen von Baker Hughes. Das Unternehmen hat zwei Segmente: das Industriegeschäft und die Öldienstleistungen. Das Industriegeschäft ist etwas größer und deutlich profitabler.

Würde Baker Hughes nun das schwächere Geschäft abspalten, sagen die Investoren, käme es zu einer Aufwertung des Industriegeschäfts. Dort bewegt sich der Konzern in Bereichen, die wie etwa Turbinen und Kompressoren für Gastechnologie, eine starke Nachfrage erfahren und gute Wachstumsaussichten mitbringen.


So bewertet die Börse die Konkurrenz

Vergleichbare Firmen werden mit dem bis zum 18-Fachen des Betriebsergebnisses gehandelt. Weil der ganze Konzern im Moment aber nur mit dem Neunfachen bewertet wird, ergäbe eine Aufspaltung schon rein rechnerisch ein Wertsteigerungspotenzial von zumindest 60 Prozent.


Hinweis: Dieser Text stammt aus der Rubrik „Guru-Alarm“ in der jüngsten Ausgabe von BÖRSE ONLINE. Sie möchten solche heißen Informationen künftig früher erhalten? Dann legen wir Ihnen das 3-Monats-Probeabo für unser E-Paper ans Herz. Gleich hier bestellen.


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