In den vergangenen Wochen hat sich der Aktienmarkt etwas stabilisiert. So notiert der DAX innerhalb vier Wochen rund 3,4 Prozent im Plus. Dennoch herrscht große Verunsicherung an den Börsen. Solide Papiere mit einer hohen Dividendenrendite werden wachstumsstarken Aktien vorgezogen. Ein Konzern, der mit einer Dividendenrendite von rund fünf Prozent überzeugt, ist der Versicherer Allianz.
Am Freitag berichtete die Nachrichtenagentur Reuters, dass Allianz die Mehrheit ihres Geschäfts in Russland verkauft. Der Konzern teilte mit, die Mehrheitsbeteiligung an die Interholding LLC, den Eigentümer des Versicherers Zetta Insurance, zu verkaufen. Nach der Transaktion werde die Allianz lediglich 49,9 Prozent an dem kombinierten Unternehmen halten. Insbesondere aufgrund der Umgliederung bereits im Eigenkapital erfasster negativer Währungseffekte, werde sich die Transaktion mit etwa 0,4 Milliarden Euro negativ auf die Gewinn und Verlustrechnung der Allianz auswirken. "Die Solvenzkapitalisierung und die Liquiditätslage der Allianz Gruppe werden davon nicht betroffen sein", so die Allianz.
Zahlen zum ersten Quartal 2022
"Die Ergebnisse dieses Quartals zeigen, dass unser Geschäft erheblichen geopolitischen und wirtschaftlichen Belastungen standhalten kann, auch dank der Leistung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", kommentierte Allianz-Chef Oliver Bäte die Zahlen zum ersten Quartal 2022. So kletterte der Gesamtumsatz um 6,2 Prozent auf 44 Milliarden Euro. Der Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung profitierte von Preis- und Volumensteigerungen. Der Geschäftsbereich Asset Management verzeichnete zudem höhere Erträge aus dem gesamten verwalteten Vermögen. Auf der anderen Seite ging das operative Ergebnis im Vergleich mit dem Vorjahr um 2,9 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro zurück. Denn die Schäden aus Naturkatastrophen hatten sich fast vervierfacht.
Gründe für die Allianz
Das traditionsreiche Unternehmen existiert bereits seit über 100 Jahren. Seit der Finanzkrise im Jahr 2008 konnte sich der Kurs der Aktie etwa vervierfachen. Neben der hohen Dividendenrendite überzeugt das Unternehmen auch mit Aktienrückkaufprogrammen. Seit Februar 2017 hat der Vorstand insgesamt sieben Rückkaufprogramme beschlossen. Im laufenden Jahr im Umfang von bis zu 16.000 Stück. So kann der drittgrößte Versicherer der Welt auch in schwierigen Phasen den Aktienkurs stabilisieren. BÖRSE ONLINE empfiehlt die Aktie weiterhin zum Kauf.
lb mit Material von rtr/ Frank Pöpsel
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der Finanzen Verlag GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz