Die Aktie von Allianz gehört mit einer Marktkapitalisierung von aktuell 142 Mrd. Euro zu den „wertvollsten“ Aktien im DAX und besticht derzeit durch seine starke eigene Performance und eine markante Outperformance gegenüber dem Leitindex.

In den vergangenen zwölf Monaten hat der Versicherungswert nämlich mit einem Plus von über 45 Prozent die Performance des DAX um fast 10 Prozentpunkte übertroffen. Dies dürfte vor allem auf die soliden Unternehmenszahlen zurückzuführen sein. Im März veröffentlichte der Versicherungskonzern für 2024 ein Rekordergebnis und die Zahlen für das erste Halbjahr 2025 scheinen diesen Positivtrend fortzuschreiben.

Gründe für die Outperformance der Allianz

Überzeugt haben die Halbjahreszahlen 2025 der Allianz vor allem wegen ihrer darin ausgewiesenen Stärke und Stabilität. Besonders hervorzuheben ist z.B. das operative Ergebnis von 8,6 Mrd. Euro – das höchste jemals in einem Halbjahr erzielte Resultat des Konzerns. Dieses Ergebnis wurde durch starkes Wachstum in allen Segmenten untermauert: Das Geschäftsvolumen stieg um 8,2 Prozent auf 98,5 Mrd. Euro, während das operative Ergebnis um 9,3 Prozent zulegte. Außerdem bekräftigte die Allianz ihre Jahresprognose von einem operativen Ergebnis von 16 Mrd. Euro, plusminus einer Mrd. Euro. Die Profitabilität und Kapitalstärke des Konzerns kann sich ebenfalls sehen lassen: Die annualisierte Kern-Eigenkapitalrendite lag bei 18,5 Prozent und die Solvency-II-Quote bei soliden 209 Prozent. Beides gilt als klarer Beleg für die finanzielle Stabilität und Effizienz des Unternehmens.

Unter Investoren dürfte aber auch ein anderes Argument für den Kauf der Allianz-Aktie gesprochen haben – die hohe Dividendenrendite. Sollte im nächsten Jahr eine unveränderte Ausschüttung in Höhe von 15,40 Euro erfolgen entspräche dies einer Dividendenrendite von mehr als vier Prozent. Sollten die Analysten Recht behalten, dürfen sich die Anteilseigner der Allianz in den kommenden Jahren über steigende Dividenden freuen. Für das Geschäftsjahr 2028 liegen die durchschnittlichen Prognosen sogar bei über 20 Euro je Aktie. Nur zur Erinnerung: In den vergangenen zehn Jahren erhöhte das Unternehmen neunmal die Dividende, einmal stagnierte sie (2020).

Allianz: Charttechnische Kaufsignale en masse

Zahlreiche charttechnische Indikatoren liefern derzeit Kaufsignale. Auf der Charttechnik-Website Tradingview legen zum Beispiel von den insgesamt 26 erfassten Parametern gegenwärtig 16 das „Kaufen“, neun das „Halten“ und lediglich zwei das „Verkaufen“ der Allianz nahe, was zum Gesamturteil „Starker Kauf“ führt. Aus charttechnischer kann der DAX-Versicherer durch seinen seit fast drei Jahren intakten Aufwärtstrend punkten. Anfang 2023 drehte die langfristige 200-Tage-Linie nach oben, was in der Chartlehre als starkes Trendwechselsignal interpretiert wird. Unter charttechnischen Aspekten gibt es daher keinen Grund zur Klage. Nach der starken Rally sollte eine technische Korrektur allerdings nicht ausgeschlossen werden, schließlich befindet sich der DAX-Wert – gemessen am Relative-Stärke-Index – aktuell in der überkauften Zone. Ein Rutsch unter 70 Prozent (aktuell: 71,9 Prozent) wäre daher als Verkaufssignal anzusehen.

Fazit: Wichtig wäre nun, dass die Allianz-Aktie (aktuell: 378,70 Euro) ihr im Mai erzieltes Jahreshoch von 379,60 Euro deutlich überwindet. Dann wäre nämlich der Weg in Richtung des Rekordhochs aus dem Jahr 2000 bei fast 400 Euro frei.

Allianz (WKN: 840400)

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