Die Beitragseinnahmen schnellten um 25 Prozent hoch. Damit dürfte die Allianz Leben inzwischen auf mehr als 25 Prozent Marktanteil kommen, vom Neugeschäft schöpft sie deutlich mehr als ein Drittel ab. Ihre Produkte verkauft sie seit dem Frühjahr auch in Italien.
In der Schaden- und Unfallversicherung legte die Allianz um 2,4 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro Beitragseinnahmen zu. Dabei musste sie den Direktversicherer AllSecur (jetzt Allianz Direct) an den Konzern abgeben; sonst hätte der Zuwachs bei 5,6 Prozent gelegen. Einen Schub erhofft sich die Allianz von der Übernahme der ADAC Autoversicherung vom Rivalen Zurich, der dort 650.000 Kfz-Policen angesammelt hatte.
Die Sachversicherung erwies sich im ersten Halbjahr als der Gewinnmotor der Allianz Deutschland. Das operative Ergebnis in der Sparte legte um 36 Prozent auf 481 Millionen Euro zu und steckte dabei auch die 273 Millionen Euro weg, die sie für die Pfingst-Unwetter "Jörn" und "Klaus" ausgeben musste. Unter dem Strich trat die Deutschland-Tochter mit einem Nettogewinn von 792 (2018: 786) Millionen Euro aber praktisch auf der Stelle. Auch für das Gesamtjahr rechnet die Allianz in Deutschland mit einem "auf hohem Niveau stabilen" Ergebnis. Der Versicherer ist mitten im Umbau und gibt viel Geld für die Digitalisierung aus. "Vereinfachung ist für uns dabei einer der wichtigsten Hebel", sagte Allianz-Deutschland-Chef Klaus-Peter Röhler.