Die Allianz-Aktie kommt nicht in Schwung. Im Chart formiert sich eine Flat-Korrektur, die bald vor dem Ende stehen könnte. Dann könnten Kursziele für die Allianz aktiviert werden, die sich jetzt noch utopisch anhören und Anleger freuen dürften.
Zwar ist die Allianz-Aktie mit einem KGV von 9,8 und einer Dividendenrendite von 6,18 Prozent sehr attraktiv bewertet. Doch der Aktienkurs möchte hier nicht wirklich mitspielen. Seit dem Hoch bei 232 Euro im Februar diesen Jahres ging es nun um 28 Prozent bergab und der Chart sieht sehr schwach aus. Außerdem senkte die US-Großbank Morgan Stanley das Kursziel für die Allianz auf 205 Euro. Zwar liegt dieses Ziel noch über dem aktuellen Kurs, aber die Analysten beklagten eine geringe Vorhersehbarkeit bei der Gewinndynamik und den Aktienrückkäufen. Allerdings bescheinigte Morgan Stanley der Allianz ein gutes Geschäftsmodell.
Kursziel 267 Euro
Etwas anders beurteilt die Privatbank Berenberg das Kursziel der Allianz. Analyst Michael Huttner beließ das Kursziel bei 267 Euro, was ein aktuelles Potenzial von 60 Prozent bedeutet. Huttner führt an, dass die Allianz aktuell mit einem deutlichen Abschlag im Gegensatz zu Mitbewerbern gehandelt werde und daher als günstig gelte. Der aktuelle Aktienkurs bedeute seiner Meinung nach, dass mit weiteren schlechten Nachrichten und schlechten Zahlen gerechnet werde.
Im Umkehrschluss könnten also weniger schlechte Nachrichten direkt für eine positive Überraschung und eine Trendumkehr sorgen.
Einschätzung zur Allianz-Aktie
Im Chart sehen Anleger zudem eine Flat-Korrektur bei der Allianz. Eine solche Korrektur ist von zwei ähnlich hohen Höchstständen markiert. Bei der Allianz waren das die 232 Euro vor dem Corona-Crash und nun die 232 Euro im Februar diesen Jahres. Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Die Aktie könnte eine Regular Flat bilden. Bedeutet: Das Papier fällt bis auf das Niveau des Corona-Crashes bei 118 Euro. Das gilt aber eher als unwahrscheinlich. Das wahrscheinlichere Szenario ist eine Running-Flat-Korrektur, in der der Kurs nun bald Unterstützung findet und dann dreht. Eine Möglichkeit ist hier das 61,8er Fibonacci-Level der vergangenen Aufwärtsbewegung. Dieses Level liegt bei 161 Euro. Anleger können hier eine Abstauberorder setzen und ansonsten Cash für den Nachkauf der Allianz-Aktie aufbauen. Bald dürfte es wieder bergauf gehen und die Korrektur damit beendet sein. Noch ist es nicht ganz so weit, doch der Boden ist nicht mehr fern.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz