Bisher hatte die Untergrenze der Erwartung bei 11,0 Milliarden Euro gelegen, Finanzvorstand Giulio Terzariol hatte aber bereits im Sommer das obere Ende ins Visier genommen. Analysten gehen im Schnitt sogar von 12,1 Milliarden Euro aus.
Im dritten Quartal trat die Allianz mit einem operativen Gewinn von 2,98 Milliarden Euro auf der Stelle, traf damit aber die Analystenschätzungen fast punktgenau. "Die Allianz hat in schwierigen Zeiten erneut sehr gute Ergebnisse erzielt", sagte Bäte. Der Nettogewinn stieg marginal auf 1,95 Milliarden Euro, nach neun Monaten stehen 6,1 (Vorjahr: 5,8) Milliarden Euro zu Buche. Dabei wächst der Versicherer kräftig: Der Gesamtumsatz - Versicherungsprämien und Fondsgebühren - kletterte von Juli bis September um 8,1 Prozent auf 33,4 Milliarden Euro, ohne Zukäufe und Währungseffekte lag das Plus bei 6,4 Prozent.
Die Solvenzquote ging im Vergleich zum Vorjahr auf 202 (229) Prozent deutlich in die Knie. Grund dafür war neben den weiter gesunkenen Zinsen die Zunahme der Langlebigkeitsrisiken: Die Kunden werden immer älter, die Allianz muss daher Mehrkosten für Kranken- und Rentenversicherungen einplanen.
Getrieben wurde das operative Ergebnis im Quartal von der Leben- und Kranken-Sparte und der Vermögensverwaltung, während der größte Ertragsbringer, die Schaden- und Unfallversicherung, Einbußen hinnehmen musste. Die Schaden-Kosten-Quote, Maßstab für die operative Ertragskraft in der Sach-Sparte, verschlechterte sich auf 94,3 (93,1) Prozent und lag damit über dem Zielwert von 94 Prozent. Steigende Prämien und mehr Verträge trugen jeweils etwa die Hälfte zum Umsatzwachstum in der Sparte bei.
In der Lebensversicherung schnellte das Neugeschäft - vor allem in Deutschland, den USA und Italien - um 20 Prozent nach oben, die Marge geriet allerdings etwas unter Druck. Die beiden Vermögensverwalter Pimco und Allianz Global Investors schraubten das für Dritte verwaltete Vermögen im Quartal um 90 Milliarden auf den Rekordwert von 1,68 Billionen Euro. Das trieb auch den operativen Gewinn.
rtr