In den vergangenen Wochen haben die Aktien von Allianz und BASF kräftig zugelegt. Sollten Anleger nun Gewinne mitnehmen oder lieber weiter die hohen Dividenden kassieren?
Seit Anfang August ist die BASF-Aktie um 21 Prozent gestiegen und die Allianz-Aktie sogar um rund 25 Prozent. Da könnten Anleger durchaus mal an Gewinnmitnahmen denken. Doch die Bewertungen und vor allem die Dividenden bleiben attraktiv. Was tun?
Allianz-Aktie mit hohem Kursziel von Goldman Sachs
Insbesondere die Allianz-Aktie bleibt nach einer starken Rallye mit einem KGV von 11 und einer Dividendenrendite von 5,41 Prozent attraktiv bewertet. Dennoch könnte man durchaus versucht sein, Teilgewinne nach dem starken Anstieg mitzunehmen. Doch diese Teilgewinne sollten wirklich nur dosiert erfolgen. Geht es nämlich nach den Analysten von Goldman Sachs, so dürfte die Aktie der deutschen Versicherung noch deutlich weiter steigen. Goldman Sachs setzte das Kursziel dabei auf 349 Euro und rät zum Kauf der Allianz-Aktie.
Für Goldman Sachs profitiere die Vermögensverwaltung der Allianz von der lockereren Geldpolitik und das Geschäftsmodell böte Investoren einen Schutz vor Abwärtsrisiken.
Für Anleger gilt es nun, einen eventuell bald folgenden Rücksetzer gut zu verdauen. Kleine Gewinnmitnahmen können daher angebracht sein, doch spätestens bei der 50-Tage-Linie sollten Anleger bei der Allianz-Aktie wieder einsteigen. Die mittelfristigen Aussichten sehen nämlich weiterhin sehr rosig aus.
Doch wie ist das nun bei der BASF-Aktie? Vor allem nach der gekürzten Dividende?
BASF-Aktie: Trotz weniger Dividende weiterhin attraktiv?
Vergangene Woche verkündete BASF, dass eine Mindest-Dividende von 2,25 Euro je Aktie gezahlt werden sollte. Der Betrag kann höher ausfallen, er kann aber eben auch bei 2,25 Euro (Vorjahr 3,40 Euro) verbleiben. Zusätzlich möchte das Management von BASF regelmäßig Milliarden für Aktienrückkäufe ausgeben. Nachdem die Börse die Dividenden-Meldung zunächst verschnupft aufgenommen hatte, konnte die BASF-Aktie in den Tagen danach dennoch deutlich zulegen. Dies legt dran, dass sich das Geschäft zyklisch erholen soll, wie Analysten schrieben. Es liegt aber auch daran, dass sich die BASF-Aktie charttechnisch nun in einem neuen Aufwärtstrend befindet.
Mit dem jüngsten Sprung über die 200-Tage-Linie (grün) untermauert die Chemie-Aktie dies. Zudem hilft ein neues Kursziel der DZ Bank in Höhe von 58 Euro. "Wir empfehlen BASF und Evonik zum Kauf, da wir die laufenden Effizienzprogramme positiv bewerten und von einer weltweiten zyklischen Erholung ausgehen", schreiben die Analysten der DZ Bank.
Zudem prognostizieren Experten die Dividende der BASF-Aktie aktuell noch bei 6,34 Prozent. Das KGV soll nächstes Jahr bei 11,8 liegen.
Anleger können demzufolge bei BASF weiter einsteigen und nachkaufen, solange die Aktie über der 200-Tage-Linie ist. So bieten sowohl BASF als auch Allianz aktuell schöne Kursgewinne und auch kröftige Dividenden.
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oder: "Mit dieser Aktie hätte ich aus 1 Euro ganze 3.400 Euro gemacht", verrät Ex-Börsen-Journalist
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz, BASF.