Erst auf der letzten Sitzung des EZB-Zentralbankrates am 4. Dezember deutete etwa EZB-Chef Mario Draghi erneut an, dass im kommenden Jahr mit Anleihenkäufen und anderen Stützungsmaßnahmen zu rechnen sei. Immer mehr Experten sind denn auch sicher, dass die Europäische Zentralbank (EZB) früher oder später trotz aller Widerstände doch mit dem Ankauf von Unternehmens- und Staatsanleihen beginnen könnte, um so die längerfristigen Zinssätze niedrig zu halten.

"Public QE - also der Ankauf von Staatsanleihen als Mittel, die Anleiherenditen niedrig zu halten - wird in den Fokus der Politik rücken", prognostiziert etwa Asoka Wöhrmann, Chef-Anlagestratege der Deutschen Asset & Wealth Management. Noch immer seien schließlich die Wachstumskräfte im Euroraum sehr schwach. Bei dem anhaltend geringen Wachstum sei jeder kleine Rückschlag sofort spürbar. "Das wird von den Menschen als konjunkturell holpriger Weg wahrgenommen. Und das erhöht den politischen Druck auf die EZB, die Zinsen niedrig zu halten und auch Wertpapierkäufe zu starten", erläutert Wöhrmann.

Die EZB hat nach Einschätzung von Ökonomen ohnehin ausreichend Spielraum für eine noch expansivere Geldpolitik. Weiterhin bleibt ja die Inflation in der Eurozone deutlich unter der Zielmarke der EZB von rund zwei Prozent pro Jahr. Nur noch 0,4 Prozent betrug die jährliche Inflationsrate in der Währungsunion im Oktober, nach 0,3 Prozent im September. Das sind die tiefsten Werte seit dem Ende der Finanzkrise. In acht EU-Ländern gehen dabei die Preise sogar zurück, darunter nicht nur in Griechenland, sondern auch in Spanien und Italien.

Wie brisant die Lage ist, zeigt sich auch deutlich an den Inflationserwartungen der Finanzmärkte. Der von der EZB genau beobachtete 5-Jahre-Inflations-Swap fiel zuletzt auf ein Rekordtief von 1,73 Prozent. Selbst auf Sicht vieler Jahre glauben also die Investoren nicht mehr daran, dass die EZB die Preissteigerungen wieder auf ihr Zielniveau heben kann.

In Japan sieht die Situation kaum anders aus. Immer wieder hat Japans Notenbankchef in den vergangenen Wochen klargestellt, dass die Bank of Japan an ihrer extrem expansiven Geldpolitik festhalten wird. Je expansiver die Geldpolitik von EZB und BoJ im Vergleich zur Fed, desto wahrscheinlicher ist ein weiter ansteigender Dollarkurs.

Mit neuen ETNs der britischen ETF Securities können Anleger vom starken Dollar profitieren. Nach einzelnen Währungspaaren macht ETF Securities nun Investoren auch Währungskörbe über ETPs zugänglich. Der neue ETF Securities US Dollar G10 Basket bildet dabei einen Index von Morgan Stanley (MS) ab, der die relative Entwicklung des Dollars im Vergleich zu den G-10-Währungen widerspiegelt.

Analog dazu verfolgt der ETF Securities Euro G10 Basket die Entwicklung des Euro gegenüber den G10-Devisen. Der ebenfalls neue ETF Securities Commodity Currency Basket folgt einem MS-Index, der die Entwicklung von Währungen widerspiegelt, deren Länder stark vom Rohstoffexport abhängen. Der Korb enthält den australischen, neuseeländischen und kanadischen Dollar sowie die norwegische Krone.

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ETFS G10 vs USD Multi Strategy FX Basket:
ISIN: DE000A12Z3U8
Kosten pro Jahr: 0,59 Prozent

ETFS Bullish EUR vs G10 Currency Basket
ISIN: DE000A12Z3R4
Kosten pro Jahr: 0,49 Prozent

ETFS Bullish USD vs Commodity Currency Basket
ISIN: DE000A12Z3T0
Kosten pro Jahr: 0,49 Prozent