Neue Projekte, expandierende Geschäftsfelder: Gerade in Zeiten, in denen die Konjunktur wieder anzieht, müssen Unternehmen neue, qualifizierte Mitarbeiter rekrutieren. Das spielt Personaldienstleistern wie Amadeus Fire in die Karten. Das SDAX-Unternehmen deckt von Zeitarbeitskräften über Personalvermittlung bis zum Interimsmanagement alle Serviceleistungen im Personalwesen ab. Besonders stark aufgestellt ist die Gesellschaft bei der Vermittlung von Fachund Führungskräften für das Finanz- und Rechnungswesen. Nach einem verhaltenen Geschäftsjahr 2013, in dem das Management ein operatives Ergebnis auf Vorjahresniveau erwartet, stehen die Zeichen auf Wachstum. Angesichts der sich europaweit belebenden Nachfrage werden viele Firmen neue Arbeitsstellen besetzen. Gute Zeiten also für Amadeus Fire - und für die Aktionäre, die seit Langem durch den nahezu komplett ausgeschütteten Free Cashflow mit einer hohen Dividendenrendite, die aktuell bei über fünf Prozent liegt, beglückt werden. SRI
Royal Wessanen: Unentdeckter Übernahmekandidat
Der Nahrungsmittelkonzern Royal Wessanen kämpft schon seit Jahren mit Altlasten. Fällige Bereinigungen haben seither das Geschäftsvolumen deutlich reduziert. Mittlerweile ist die Liste der abzuarbeitenden Problemfälle allerdings ziemlich kurz geworden. Das dürfte den Blick der Investoren auf das operative Potenzial lenken. Die Niederländer sind einer der größten Hersteller von Biolebensmitteln in Europa. Zudem betreibt Wessanen ein Großhandelsgeschäft und bietet Franchiselösungen für Biomärkte an. Die Aktie ist aus vielerlei Gründen interessant. Ist die Restrukturierung abgeschlossen, dürften die Margen deutlich anziehen. 2014 ist somit ein Gewinnsprung möglich. Auch die Bewertung ist niedrig. Anleger müssen an der Börse weniger als die Hälfte des Jahresumsatzes bezahlen. Viele Wettbewerber sind deutlich teurer. Weil auch die Branchengrößen sowie internationale Handelsketten weiter in den Biomarkt vordringen, ist Wessanen ein noch nicht entdeckter Übernahmekandidat. LA
Slowenien: Exotische Wette für spekulative Anleger
Die Börse in Slowenien ist weit von alten Höchstkursen entfernt. 2007 erreichte der SBI Top, der Bluechip-Index, sein Hoch bei 2674 Punkten. Heute notiert der Index bei nur noch einem Viertel dessen. Die Gründe sind offensichtlich: Der ehemalige Musterknabe Osteuropas kam während der Finanzkrise gehörig unter die Räder, die Konjunktur sackte ab. In der Folge nahm die Verschuldung des Staates zu, und die Ratingagenturen senkten den Daumen. Das Land arbeitet aber inzwischen hart daran, die Kosten zu senken und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Davon sollten die heimischen Unternehmen profitieren. Durch die starke Konzentration des SBI-Index auf nur sieben Werte ist ein Indexzertifikat von Unicredit gut geeignet, von der möglichen Trendwende zu profitieren. Positiv: Der Index enthält keine Banken, die bei Restrukturierungen ein schwer einzuschätzendes Risiko darstellen. Trotzdem eignet sich das Indexzertifikat als konzentrierte Länderwette nur für spekulativ orientierte Anleger. LA
Franklin Eur. Growth: Konzentriert und wachstumsorientiert
Die Folgen der Krise sind in Europa zwar noch zu spüren, doch mit einem Prozent Plus ist der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zufolge in diesem Jahr wieder Wachstum in Sicht. Davon dürften auch europäische Unternehmen profitieren. Fondsmanager Michael Clements und sein Team sind für den Franklin European Growth Fund innerhalb Europas auf der Suche nach Firmen mit den besten Chancen auf eine verbesserte Ertragslage. Nur Firmen, die solide Bilanzen, hohes Wachstumspotenzial und Wettbewerbsstärke aufweisen, kommen in die engere Wahl. Gute Anlageideen werden unabhängig von Marktkapitalisierung oder Sektor umgesetzt. Das Ergebnis ist ein Portfolio aus zuletzt 31 Werten, darunter der Tabakriese Imperial Tobacco und der Medienkonzern Reed Elsevier. Ein Plus von rund 41 Prozent auf Sicht von drei Jahren kann sich sehen lassen. Langfristanleger, die das erhöhte Risiko aufgrund des konzentrierten Portfolios nicht scheuen, mischen den Fonds bei. KK
Bayer: Der nächste Ausbruch über 100 Euro
Bei den DAX-Titeln gibt es den nächsten spektakulären Ausbruch: Nach der Fresenius-Aktie, die erstmals im November 2013 die Marke von 100 Euro übersprang und derzeit bereits um 112 Euro notiert, hat es das Papier von Bayer nun ebenfalls in den dreistelligen Kursbereich geschafft. Grund genug, auf den fahrenden Zug aufzuspringen, denn auch wenn es noch einmal in zweistellige Kursgefilde zurückgehen sollte, steht der Hausse grundsätzlich nichts im Wege. Schon im Bereich von 95 Euro wartet eine solide Unterstützung. Die dortige horizontale Zone wird von der steigenden 55-Tage-Linie verstärkt. Ein vom 2013er-Tief ausgehender Aufwärtstrend sichert zudem bei knapp 90 Euro ab. Als zusätzlicher Puffer dient die bei aktuell 86,50 Euro verlaufende 200-Tage-Linie. Der Gleitende Durchschnitt wurde seit Ende 2011 nicht mehr nachhaltig durchbrochen und dient als Orientierung für den Stopp, der zunächst bei 86 Euro platziert wird. Bleibt der Trend intakt, erreicht die Aktie spätestens im Herbst die 130-Euro-Zone. sm