"Niedrige Zinssätze auf der ganzen Welt zerstören die finanziellen Geschäftsmodelle, die aber entscheidend sind, damit die moderne Wirtschaft auch funktioniert", schrieb der Fondsmanager, dem wegen seiner Erfolge in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Investoren am Kapitalmarkt mit ihren Anlage-Entscheidungen folgen, am Montag in seinem Monatsbericht. Für viele Pensionsfonds und Versicherungsgesellschaften sei dies eine starke Belastung. Sie müssen ihre Gelder so sicher wie möglich anlegen, wofür es aber seit Jahren kaum eine attraktive Rendite mehr gibt.
Gross war lange für die amerikanische Allianz -Fondstochter Pimco tätig und ist dort zu einem der einflussreichsten Investoren der Welt geworden. In den vergangenen Jahren stimmten die Renditen seines Fonds aber nicht mehr - Kunden zogen immer mehr Milliarden ab. Gross stand vor dem Rauswurf und wechselte zum kleinen Fondsanbieter Janus.
In den USA könnte die Notenbank Fed dieses Jahr - erstmals seit 2006 - die Zinsen wieder anheben. Das billige Geld war eine Reaktion auf die Finanzkrise von 2008. Gross betonte, der erste Zinsschritt sei im zweiten Quartal denkbar. Er sagte zudem, einige Technologie-Aktien seien überbewertet. An der Technologie-Börse kletterte der Nasdaq-Index gerade erstmals seit 15 Jahren wieder über die Marke von 5000 Punkten.
Reuters