Am Donnerstagabend meldete Apple Quartalszahlen. Können diesem dem stark seitwärts gelaufenen Wert wieder nach oben helfen? Oder zeigen sich hier erste Anzeichen für Rezession und einen baldigen Abverkauf?

Nach den von Apple gemeldeten Quartalsergebnissen bewegte sich die Aktie zunächst nur sehr schwerfällig um ein müdes Prozent nach oben. Doch bei näherer Betrachtung der Ergebnisse wird klar: Diese Nachrichten könnten den Kurs von Apple sehr stark beeinflussen.

Apple-Aktie mit Quartalszahlen

So konnte das Unternehmen die Erwartungen des Marktes um Längen schlagen. Statt einem Gewinn von 1,43 US-Dollar je Aktie standen am Ende 1,52 US-Dollar. Doch noch viel beeindruckender war der Umsatz von 94,84 Milliarden US-Dollar, der die Konsensschätzungen um mehr als zwei Milliarden schlug.

Treiber des Umsatzes war wieder mal das Geschäft mit den iPhones, die mit 51,33 Milliarden US-Dollar ca. 2,5 Milliarden US-Dollar mehr einbrachten als erwartet. Damit konnte dieser Geschäftsbereich auch als einer der wenigen leicht wachsen, während bis auf den Service Sektor alle anderen Einbrüche hinnehmen mussten.

Bringen diese Nachrichten bringen neue Kaufsignale?

Ebenfalls gefreut dürften sich Aktionäre über das Shareholder-Value von Apple haben. Der Konzern erhöhte nämlich unter anderem seine Dividende um 4,3 Prozent auf 24 Cent je Aktie. Aber viel wesentlicher war das angekündigte Aktienrückkaufprogramm von 90 Milliarden US-Dollar.

Gerade dieses könnte Aktionäre kurzfristig in Feierlaune versetzen und zu einer kleinen Rallye in der Aktie in den kommenden Tagen führen, allerdings könnte sich das langfristig ändern.

Eher ein Verkaufssignal für Apple-Aktie

Denn langfristig scheinen diese Zahlen eher ein Verkaufssignal, denn Apple schlägt zwar die Erwartungen der Analysten, hatte diese aber auch durch die vorherige Guidance kurz gehalten. Die Ergebnisse beweisen vor allem konjunkturelle Abhängigkeiten von Apple, die sich die Aktie auf dem aktuellen Bewertungsniveau nicht erlauben kann.

Primär vor dem Hintergrund, dass eine Rezession schwerer, stärker und länger ausfallen könnte als zunächst erwartet, könnte es hier also noch deutlich ruckeln. Bevor Anleger allerdings eine Entscheidung treffen, sollten sie den Analysten-Call und den Ausblick des Unternehmens abwarten.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.