Auch beim Umsatz toppte der Konzern mit einem Anstieg von 4,7 Prozent auf 45,6 Milliarden Dollar klar die Analysten-Prognosen von 43,5 Milliarden Dollar. Wenn man die mit Abstand stärksten Weihnachtsquartale ausblende, habe "Apple das beste Quartal in der Unternehmensgeschichte" hinter sich, freute sich Konzern-Boss Tim Cook.
Zwar war das iPad-Geschäft mit einem Absatzminus von rund 16 Prozent auf 16,4 Millionen Geräte unerwartet schwach. Aber dafür brummen die iPhone-Verkäufe. In ihrer wichtigsten Produktkategorie haben die Kalifornier im abgelaufenen Quartal mit 43,7 Millionen Geräten gleich fünf Millionen Smartphones mehr verkauft als erwartet.
Vor allem in China läuft das Geschäft. Dort hat Apple erst vor wenigen Monaten den lange erhofften Deal mit China Mobile klar gemacht. Mit rund 700 Millionen Kunden ist das Unternehmen der größte Mobilfunkkonzern weltweit. Die Chinesen arbeiten mit Hochdruck daran, ihr Mobilfunknetz auf die schnelle 4G-Technik aufzurüsten. Das dürfte die Nachfrage nach Smartphones beschleunigen. Dazu kommt: Die Chinesen sind extrem statusbewusst. Beides spielt Apple in die Hände.
Auch sonst hellt sich die Lage für Apple weiter auf. Für das laufende Jahr hat der Konzern noch einige Neuheiten im Programm, darunter offenbar auch eine ganz neue Produktkategorie, wie Cook in der Telefonkonferenz mit Analysten andeutete. Beobachter spekulieren seit gut einem Jahr über eine Computer-Armbanduhr. Dazu werden neue Versionen der Betriebssysteme MacOS und iOS erwartet, neue iPads, das iPhone 6, ein neues Apple TV sowie neue Notebooks und ein rund-erneuerter iTunes Store. Vieles davon dürfte Cook bereits Anfang Juni auf der Entwicklerkonferenz (WWDC) in San Francisco präsentieren.
Einschätzung der Redaktion
Die jüngsten Sorgen um Apple haben sich als übertrieben erwiesen. Spätestens zum Weihnachtsgeschäft könnte der Konzern mit ganz neuen Produkten wieder für Furore sorgen. Die Aktie ist mit einem KGV von knapp 13 und aktuell rund 150 Milliarden Dollar cash günstig bewertet. Der für Anfang Juni geplante Aktiensplit, die höhere Dividende, das verschärfte Aktienrückkauf-Programm und das für die WWDC erwartbare Produktfeuerwerk dürften für weiteren Rückenwind sorgen. Kaufen.