Die asiatischen Börsen haben am Donnerstag ohne klare Richtung tendiert. Die Tokioter Börse erlebte ein Auf und Ab im Handelsverlauf. Zum Handelsschluss verlor sie ihre zwischenzeitlichen Kursgewinne wieder und schloss auf breiter Front im Minus. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index verlor 0,71 Prozent auf 17.041 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index ging 0,61 Prozent niedriger aus dem Handel bei 1392 Zählern.

Auch die Börsen in China trudelten mit Anzeichen neuer Panikverkäufe wieder abwärts. Der Leitindex in Shanghai ging mit einem Minus von 2,85 Prozent aus dem Handel. Der Index der wichtigsten Firmen an den Märkten in Shanghai und Shenzhen gab 2,61 Prozent nach. Auch in Hongkong lagen die Indizes im roten Bereich. Außerhalb Japans behaupteten sich hingegen einige Aktien. Der entsprechende MSCI-Index lag 0,22 Prozent im Plus.

Die Anleger versuchten am Donnerstag offenbar noch, die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed zu interpretieren. Schon die Wall Street hatte am Vortag eine hohe Volatilität verzeichnet. Nach dem Zinsentscheid beschleunigten sich die Verkäufe. Die Anleger hatten einen noch vorsichtigeren Tenor in der Erklärung der Zentralbank erwartet.

Die Turbulenzen um China und der freie Fall des Ölpreises zwingen die Fed nach der Zinswende zur Vorsicht. Sie entschied, den Schlüsselsatz zur Versorgung des Finanzsystems mit Geld bei 0,25 bis 0,5 Prozent zu belassen. Sie pausierte nach der Erhöhung vom Dezember, die eine erste geldpolitische Straffung nach sieben Jahren Nullzins brachte. Die Währungshüter um Fed-Chefin Janet Yellen signalisierten, dass sie nichts überstürzen wollen. In Asien warteten die Anleger nun darauf, wie die japanische Notenbank am Freitag entscheiden wird.

An den Devisenmärkten in Fernost tendierte der Euro kaum verändert mit 1,0873 Dollar. Zum Yen legte die US-Währung etwas zu auf 118,72 Yen.

Reuters