Es hatte sich angedeutet, nun gibt es BASF selbst bekannt: Der Chemieriese wird seine Jahresziele nicht mehr erreichen, passt die Prognose nun an.
In Erwartung einer schwächeren Umsatz- und Ergebnisentwicklung als bisher prognostiziert stellt BASF nun noch einen Umsatz zwischen 73 und 76 Milliarden Euro in Aussicht (bisher: 84 bis 87 Milliarden Euro).
Beim operativen Ergebnis (Ebit) vor Sondereinflüssen rechnet BASF nun noch mit 4,0 bis 4,4 Milliarden Euro. Hier waren bisher 4,8 bis 5,4 Milliarden Euro angepeilt worden.
Für das zweite Halbjahr erwartet der Konzern keine weitere Abschwächung der weltweiten Nachfrage. Lagerbestände bei den Kunden seien bereits stark abgebaut worden.
Allerdings geht BASF nur von einer zaghaften Erholung aus, weil die globale Nachfrage nach Konsumgütern schwächer ausfallen wird als bisher angenommen.
Auch die Margen blieben unter Druck.
Anfang der Woche hatte bereits Konkurrent Evonik seine Jahresziele eingestampft.
Gewinn mehr als halbiert
Vorläufigen Zahlen zufolge erzielten die Ludwigshafener im 2. Quartal einen Umsatz von 17,3 Milliarden Euro, ein Rückgang zum Vorjahr um 25 Prozent. Gesunkene Preise und Absatzmengen belasten, auch ungünstige Wechselkurseffekte spielten hinein.
Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen (Ebit) liegt voraussichtlich bei einer Milliarde Euro und damit etwa auf Höhe des Analysten-Konsens. Allerdings bedeutet dies einen Rückgang zum Vorjahresquartal um 57 Prozent.
Den vollständigen Finanzbericht zum ersten Halbjahr 2023 will BASF am Freitag, den 28. Juli vorlegen.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.