Mit Investieren ist Warren Buffett zu einem der reichsten Menschen weltweit avanciert. Sein Vermögen wurde jüngst auf rund 75 Milliarden Dollar taxiert. Das bedeutet, momentan ist nur Microsoft-Gründer Bill Gates noch reicher als er.
Seit seiner Kindheit hat der heute 86-jährige erfolgreich bewiesen, wie das mit dem Geld scheffeln funktioniert. Die Fähigkeit hat ihm in Anlehnung an seinen Geburtsort den Spitznamen Orakel von Omaha eingebracht sowie den Ruf, der beste lebende Investor zu sein.
Wenn so eine Koryphäe am Aktienmarkt agiert, dann sollten Kleinanleger genau hinschauen. Insbesondere dann, wenn sich der Finanzguru im großen Stil positioniert. Exakt das hat Buffett aber in den vergangenen Monaten mit seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway gemacht. Über dieses Vehikel wurden seit den US-Präsidentschaftswahlen nicht nur zwölf Milliarden Dollar in den US-Aktienmarkt gesteckt, sondern auch in massiv in die Aktien von Fluggesellschaften investiert.
Den Angaben zufolge setzt Buffett gleich im Quartett auf die vier größten US-Fluggesellschaften American Airlines, Delta Air Lines, Southwest Airlines und United Continental Holdings. Konkret macht der Wert dieser Positionen inzwischen rund 9,3 Milliarden Dollar aus. Kein Pappenstiel für eine Branche, von der Buffett früher wegen der Annahme, es handele sich um Geldvernichter, strikt die Finger ließ.
Inzwischen hat der Selfmade-Milliardär aber einen Sinneswandel vollzogen und davon sollten wie bereits erwähnt auch Privatanleger Notiz nehmen. Wer darüber nachdenkt, dem Starinvestor nachzueifern, der findet auf den Seiten 2 bis 5 einige Entscheidungshilfen rund um die vier neuen Buffett-Lieblinge aus der US-Luftfahrtbranche.
Auf Seite 2: United Continental Holdings
United Continental Holdings-Aktie
Die Position, die Buffett mit Hilfe von Berkshire Hathaway bei United Continental eingegangen ist, bringt diesen Titel inzwischen mit einem Gewicht von 1,42 Prozent auf Rang 16 unter den von der Beteiligungsgesellschaft getätigten Investments. Die Zahl der Aktien beträgt 28.951.353, daraus ergibt sich ein Wert von 2.109.975.000 Dollar. Mit einem Anteil von 9,13 Prozent wird Berkshire Hathaway bei United Continental jetzt übrigens als größter Einzelaktionär ausgewiesen. Alle diese zuvor gemachten Angaben zu den Beteiligungen beziehen sich hier und bei den nachfolgenden Titeln auf den Stand vom 31. Januar.
Im abgelaufenen Quartal verdiente diese US-Fluggesellschaft netto mit 397 Millionen Dollar 51,8 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Das war trotz des Rückgangs aber mehr als von Analysten erwartet worden war. Der Umsatz stieg gleichzeitig wie vorhergesagt um 1,9 Prozent auf 6,3 Milliarden Dollar. Die Börse reagierte auf die jüngsten Geschäftsangaben dennoch zunächst mit Abschlägen, weil der Vorstand den Ausblick auf das laufende Quartal vorsichtig formulierte.
Die Hoffnungen der Bullen ruhen bei United Continental darauf, dass es dem neuen Vorstandschef Oscar Munoz zusammen mit seinem sehr branchenerfahrenen Managementteam gelingt, die Margen zu verbessern. Spielraum dazu ist theoretisch genügend vorhanden, hinkt die operative Marge der von Konkurrent Delta Airlines um 560 Basispunkte hinterher, wie die Analysten vom US-Finanzdienstleister Morningstar vorrechnen.
Ansatzpunkte für Verbesserungen gibt es angesichts eines veralteten Revenue-Management-Systems, Schwächen im Wartungsbereich und vergleichsweise hohen Flughafen-Gebühren zuhauf. Ein aber vermutlich nur schwer anzugehendes potenzielles Problem stellt im Falle von Lohnkostendruck die Tatsache dar, dass rund 85 Prozent der Mitarbeiter gewerkschaftlich organisiert sind. Im Branchenvergleich ist das ein hoher Anteil.
Analysten sehen das Kursziel im Schnitt auf Sicht von 12 Monaten bei 85,44 Dollar. Diese Vorgabe bewegt sich um gut 13 Prozent über den aktuellen Notierungen. Die Ergebnisschätzungen für das laufende Jahr fallen dabei gemischt aus. Beim Umsatz wird zwar ein Anstieg von 36,556 Milliarden auf 37,742 Milliarden Dollar für möglich gehalten, gleichzeitig wird aber beim Gewinn je Aktie ein Rückgang von 8,65 Dollar auf 6,77 Dollar unterstellt.
Immerhin: Nach dieser befürchteten Gewinndelle soll es danach wieder aufwärts gehen. Für 2018 beträgt die Prognose für das Ergebnis je Aktie im Schnitt 8,11 Dollar, für 2019 dann 9,14 Dollar und für 2020 sogar 11,00 Dollar. Auf Basis dieser Vorhersagen würde sich das KGV für das Ende des genannten Zeitraums auf unter sieben ermäßigen. So gesehen ist das Interesse von Buffett schon nachzuvollziehen.
US-Fluglinien wären übrigens auch große Profiteure einer von Donald Trump angedachten Steuersenkung für Unternehmen. Im Raum steht hier ein künftiger Satz von 20 Prozent, was sich mit einem vom US-Finanzdienstleister Factset für United Continental im Jahr 2016 genannten effektiven Steuersatz von 40,74 Prozent vergleicht.
Charttechnik
Die früher oft arg gebeutelten Aktienkurse von US-Fluglinien hatten in den vergangenen Jahren einen echten Lauf. United Continental macht dabei keine Ausnahme, wie ein Kursanstieg von 3,13 Dollar bis auf 76,05 Dollar in den Jahren 2009 bis 2016 beweist. Ab Ende Januar 2015 hatte sich zwischenzeitlich eine Korrektur breit gemacht, doch dank einer starken Kurserholung seit Mitte 2016 ist der Titel dabei, diese wieder zu den Akten zu legen. Sollte es gelingen, das erst im Dezember bei 76,05 Dollar aufgestellte Rekordhoch nachhaltig zu überwinden, dann wäre das ein klares Zeichen für einen endgültig wiederaufgenommenen langfristigen Aufwärtstrend.
Portrait
United Continental Holdings ist die Beteiligungsgesellschaft der US-amerikanischen Fluggesellschaft United Airlines. Diese fliegt in Kooperation mit United Express täglich mehr als 350 Flughäfen auf sechs Kontinenten an. Die Gesellschaft bietet Geschäfts- und Privatkunden Flüge in Nord-, Zentral- und Südamerika, Europa und Asien von den Drehkreuzen in Chicago, Cleveland, Denver, Guam, Houston, Los Angeles, New York, San Francisco, Tokio und Washington an. United Airlines ist Mitglied der größten internationalen Luftfahrtallianz Star Alliance und befördert jährlich rund 140 Millionen Passagiere. Zur Flotte gehören über 700 Maschinen. Die Dachgesellschaft entstand 2010 im Rahmen des Fusionsprozesses der beiden US-amerikanischen Fluggesellschaften United Airlines und Continental Airlines sowie mehrerer Tochterunternehmen und ist seither die Muttergesellschaft der aus der Fusion hervorgegangenen United Airlines.
Auf Seite 3: American Airlines Group
American Airlines Group-Aktie
Den zuletzt verfügbaren Angaben zufolge besitzt Berkshire Hathaway von der American Airlines Group 45.544.854. Deren Wert beträgt 2,126,489,000 Dollar, woraus sich eine Gewichtung von 1,43 Prozent ergibt. Damit rangiert diese Fluglinie mit Rang 15 knapp vor United Continental. Mit einem Anteil von 8,79 Prozent ist Berkshire Hathaway bei American Airlines nun hinter T. Rowe Price Associates (13,61 Prozent) der zweitgrößte Einzelaktionär.
Die jüngsten Geschäftszahlen fielen eher durchwachsen aus. Der Umsatz stieg leicht um 1,7 Prozent auf 9,79 Milliarden Dollar, während sich der Nettogewinn von 3,28 Milliarden auf 289 Millionen Dollar, wobei für den Vorjahreszeitraum aber eine Steuerberichtigung zu Gunsten der Airline von drei Milliarden Dollar zu berücksichtigen ist.
Positiv zu werten waren die um 1,3 Prozent höheren Einnahmen je Sitzmeile, auch weil das die erste Zunahme auf Jahressicht seit dem vierten Quartal 2014 war. Und den Angaben zufolge soll es bei dieser in der Flugbranche viel beachteten Kennziffer im laufenden Quartal mit einem Plus von 2,5 bis 4,5 Prozent weiter bergauf gehen. Negativ war dagegen die Entwicklung bei den Ausgaben für das operative Geschäft, wuchsen diese mit einem Anstieg von 5,4 Prozent auf gut neun Milliarden Dollar doch schneller als der Umsatz. Bei weitgehend stagnierenden Kerosinkosten waren dafür um rund 17 Prozent höhere Personalkosten verantwortlich.
Der Analystenkonsens veranschlagt das Kursziel im Schnitt auf Sicht von 12 Monaten auf 54,27 Dollar. Um diese Zielvorgabe zu erreichen, müsste der Titel um rund 17 Prozent steigen. Mit Blick auf das laufende Jahr geben sich die Analysten im Schnitt ähnlich wie bei United Continental aber etwas zurückhaltend. Den Gewinn je Aktie sieht man bei 4,61 Dollar nach 5,71 Dollar im Vorjahr, während sich beim Umsatz ein kleines Plus von 40,18 Milliarden auf 41,657 Milliarden Dollar einstellen soll.
Doch anschließend werden die Gewinnperspektiven dann wieder deutlich besser beurteilt. Für das kommende Jahr sehen die Vorhersagen beim Ergebnis je Aktie im Schnitt 5,35 Dollar vor, für 2019 dann 5,36 Dollar und für 2020 sogar 7,21 Dollar. Solche langfristigen Gewinnschätzungen sind zwar speziell in der Flugbranche mit Vorsicht zu genießen. Auf Basis der Prognosen errechnet sich am Ende des genannten Zeitraums aber ein niedriges KGV von 6,5.
Die Aufgaben des Managements bestehen unter anderem darin, die relativ niedrigen Auslastungsquoten zu erhöhen und den Zusammenschluss mit US Airways weiter erfolgreich voranzutreiben. Gelingt das, scheinen weitere Effizienzverbesserungen möglich zu sein. Eine vergleichsweise junge Flugzeugflotte bringt Vorteile bei den Wartungs- und Treibstoffkosten. Am wichtigsten wird es aber sein, nicht wieder früher begangene Fehler zu wiederholen und zu sehr zu expandieren oder einen zu aggressiven Preiskrieg anzuzetteln.
Den effektiven Steuersatz für 2016 gibt Factset in diesem Fall mit 37,75 Prozent an. Weniger als bei United Continental, birgt bei einer Steuerreform aber ebenfalls sehr viel Steuereinsparpotenzial. Als Kursstütze sollte sich ein neues, bis Ende 2018 laufendes Aktienrückkaufprogramm im Volumen von zwei Milliarden Dollar erweisen.
Charttechnik
Mit einem sehr steilen Anstieg von 0,48 Dollar auf 55,76 Dollar hat American Airlines an der Börse von 2012 bis 2015 nach einer vorherigen scharfen Talfahrt ein beeindruckendes Comeback hingelegt. Wie das seit März 2015 nicht mehr verbesserte Zwischenhoch signalisiert, befand sich der Titel zuletzt im Zuge einer Korrektur dabei, die starken Kursgewinne zuvor zu verarbeiten. Seit Mitte des Vorjahres steigt der Kurs aber wieder und nun wäre es ein Befreiungsschlag, wenn es noch gelingen sollte, eine Widerstandszone zu überwinden, die sich im Bereich von knapp 50 Dollar breit gemacht hat.
Portrait
Die US-Fluglinie American Airlines Group verbindet die Gesellschaften American Airlines und US Airways unter einem Dach. Zusammen führen diese fast 6.700 Flüge pro Tag zu 350 Zielen in 50 Ländern durch. Sie operieren dabei von den Zentren in Charlotte, Chicago, Dallas/Fort Worth, Los Angeles, Miami, New York, Philadelphia, Phoenix und Washington. D.C. American Airlines ist ein Gründungsmitglied von "oneworld", einer Allianz großer Fluggesellschaften, die den Passagieren mehr Leistung und Service zusichert. Zudem wurde durch Kooperationen mit British Airways und Japan Airlines das angebotene transatlantische und -pazifische Streckennetz erweitert. Neben American existieren die AMR Eagle Holding Corporation (AMR Eagle), welche unter dem Namen "American Eagle" zwei regionale Fluglinien betreibt, und 160 Städte in den USA, Kanada, den Bahamas, Mexiko und der Karibik bedient. Eine weitere Division von American ist American Airlines Cargo. Letztere bedient international den Cargo-Sektor und unterhält ein Netzwerk, das sich über die USA, Europa, Kanada, Mexiko, die Karibik, Lateinamerika und Asien erstreckt.
Auf Seite 4: Southwest Airlines
Southwest Airlines-Aktie
Bei Southwest Airlines hält Berkshire Hathaway den letzten Meldungen zufolge 43.203.775 Aktien. Das entspricht einem Wert von 2.153.276.000 Dollar. Die Gewichtung innerhalb des Portfolios der Buffett Beteiligungsgesellschaft beläuft sich auf 1,45 Prozent. Das bedeutet den 14. Platz. Die Aktionärsstruktur von Southwest Airlines weist Berkshire Hathaway mit 7,02 Prozent als zweitgrößten Anteilseigner aus, Nummer eins ist Primecap Management mit 11,77 Prozent.
Im vierten Quartal stieg bei Southwest Airlines der Umsatz um 2,0 Prozent auf 5,08 Milliarden Dollar, der Gewinn sank dagegen von 536 Millionen auf 522 Millionen Dollar. Je Aktie blieben auf bereinigter Basis 0,75 Dollar hängen, was besser war als die von Analysten erwarteten 0,70 Dollar. Im Januar stieg die Zahl der beförderten Passagiere um 4,6 Prozent, der Auslastungsgrad sank aber um 1,2 Prozentpunkte auf 76,3 Prozent. Mit Blick auf das laufende Jahr zeigte sich der Vorstand zuversichtlich. Optimisten unter den Anlegern werden darauf setzen, dass es dem Unternehmen dank des verfolgten Geschäftsmodells weiterhin gelingt, die unter den großen US-Fluggesellschaften höchsten operativen Margen einzufahren.
Weiteres Wachstum dürfte bei Southwest Airlines künftig auch über eine verstärkte internationale Expansion kommen. Von der Gesamtkapazität resultieren nur weniger als zwei Prozent aus internationalen Flügen. Das lässt viel Luft nach oben. Nachdem seit dem Vorjahr Mexiko und Kuba angeflogen werden, denkt der Vorstand jetzt über Kanada, Karibik, Zentral- sowie Südamerika als Destinationen nach.
Was die Ergebnisschätzungen angeht, sagen Analysten kontinuierlich weiter steigende Umsätze voraus. Von 2016 bis 2020 soll dieser von 20,425 Milliarden auf 24,991 Milliarden Dollar steigen. Anders als bei den beiden zuerst vorgestellten Werten soll außerdem auch beim Gewinn je Aktie in diesem Jahr ein Anstieg von 3,75 Dollar auf 3,89 Dollar herausspringen. Bis 2020 soll es dann weiter bis auf 6,73 Dollar nach oben gehen. Auf dieser Basis würde sich auch hier ein geschätztes KGV von unter sieben ergeben.
Den effektiven Steuersatz für 2016 beziffert Factset für Southwest Airlines auf 36,74 Prozent. Ein möglicherweise auf 20 Prozent reduzierter Steuersatz für US-Unternehmen würde der Gesellschaft somit zum Vorteil gereichen.
Das Kursziel für diesen Titel taxieren Analysten im Schnitt auf Sicht von 12 Monaten auf 62,20 Dollar. Das bedeutet theoretisch ein noch verbliebenes Aufwärtspotenzial von 7,4 Prozent.
Charttechnik
Ganz langfristig über mehrere Jahrzehnte hinweg betrachtet hat Southwest Airlines das überzeugendste Chartbild unter den großen US-Fluggesellschaften aufzuweisen. Die Aktie, die allerdings ab 1999 mehr als ein Jahrzehnt eine Verschnaufpause eingelegt hatte (eine Zeit, in der andere Konkurrenten abstürzten), befindet sich seit Ende 2012 wieder im Aufwind, bevor in den vergangenen beiden Jahren erneut in den Leerlauf geschaltet wurde. Doch ein bereits im Dezember vollzogener Vorstoß auf neue Kurshöhen macht den Weg frei für weitere Avancen.
Portrait
Der Billigflieger Southwest Airlines Corp. zählt zu den führenden Fluggesellschaften in den USA und unterhält die Southwest Airlines ("Southwest") und AirTran Airways ("AirTran"). Das Unternehmen konzentriert sich vorrangig auf Kurzstreckenflüge und Point-to-Point-Flüge. Dadurch werden die Kosten gering gehalten und die Flüge können zu entsprechend günstigen Preisen angeboten werden. Heute fliegt die Airline 101 Flughäfen in fast allen US-Bundesstaaten, dem District of Columbia, Puerto Rico und in sechs weiteren Ländern wie Mexiko, Jamaika und die Bahamas an. Die Airline ist jedoch bemüht ihr Netz weiter auszubauen.
Auf Seite 5: Delta Air Lines
Delta Air Lines-Aktie
Bei Delta Air Lines hat Berkshire Hathaway unter den Fluglinien-Aktien die größte Position aufgebaut. Den verfügbaren Daten zufolge besitzt man 60.025.995 Aktien. Das entspricht einem Wert von 2.952.679.000 Dollar. Die Gewichtung innerhalb des Portfolios der Buffett Beteiligungsgesellschaft beläuft sich auf 1,99 Prozent. Das ist gleichbedeutend mit dem 9. Platz. Die Aktionärsstruktur von Delta Air Lines weist Berkshire Hathaway mit 8,02 Prozent als größten Anteilseigner aus.
Die zweitgrößte US-Fluggesellschaft meldete für das Vorjahr einen Nettogewinn, der mit 4,373 Milliarden Dollar um drei Prozent unter dem Wert aus dem Jahr 2015 lag. Der Umsatz belief sich auf 39,639 Milliarden Dollar nach zuvor 40,704 Milliarden Dollar. Das Unternehmen ist ansonsten gerade dabei, den Anteil an der mexikanischen Fluglinie Aeromexico auf einen Anteil von 49 Prozent aufzustocken.
Im Januar erhöhte sich die Zahl der Fluggäste um ein Prozent auf 13,423 Millionen. Die Auslastung verschlechterte sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,1 Prozentpunkte auf 81,2 Prozent. Im Berichtsjahr 2016 beförderte Delta Airlines 183,742 Millionen Passagiere, ein Anstieg von 2,4 Prozent.
Das Unternehmen operiert bei einem Durchschnittsalter von 16 Jahren mit der ältesten Flugzeugflotte. Weil der eigene Wartungsbereich effizient arbeitet und die Treibstoffkosten relativ niedrig sind, ist das momentan kein Nachteil, birgt langfristig aber Investitionsbedarf. Die operativen Margen können sich sehen lassen, die Bilanz ist sauber und Aktionäre bauen auf das Versprechen, 70 Prozent des freien Cash Flows an sie zurückzuzahlen.
Was die Ergebnisprognosen anbelangt, gehen Analysten für 2017 von einem leichten Gewinnrückgang von 5,32 Dollar auf 5,23 Dollar aus. Der Gewinn im Jahr 2020 wird aber bei deutlich höheren 7,78 Dollar gesehen. Das wäre dann gleichbedeutend mit einem geschätzten KGV von 6,5. Für die Umsätze wird von 2016 bis 2020 von einem Anstieg von 39,639 Milliarden auf 44,502 Milliarden Dollar ausgegangen.
Als effektiven Steuersatz für 2016 nennt Factset für Delta Air Lines 34,10 Prozent. Bei einer Senkung der maximalen Steuerlast für US-Unternehmen auf möglicherweise 20 Prozent sollte sich eine deutliche Entlastung ergeben.
Beim Kursziel halten Analysten auf Sicht von 12 Monaten durchschnittlich 53,00 Dollar für angemessen. Das Aufwärtspotenzial wäre demnach mit lediglich 4,1 Prozent begrenzt. Buffett dürfte sich damit aber nicht zufrieden geben, sondern bei seinen Analysen zu einem anderen Kursziel gelangt sein.
Charttechnik
Die Aktie von Delta Air Lines hat im laufenden Bullenmarkt eine schöne Aufwärtsbewegung hingelegt. Von 2009 bis 2015 stieg der Kurs von 3,93 Dollar auf 52,26 Dollar. Seit Ende 2015 war der Titel dabei, diesen rasanten Aufstieg zu verarbeiten. Im zweiten Halbjahr des Vorjahrs führten starke Kursgewinne dazu, den Wert wieder an das alte Rekordhoch heranzuführen. Vor einem Knacken dieser Hürde scheut die Aktie in diesem Jahr bisher noch. Es besteht aber Tuchfühlung zur alten Bestmarke und sobald diese Hürde genommen ist, wäre ein starkes prozyklisches charttechnisches Kaufsignal generiert.
Portrait
Delta Air Lines Inc. gehört zu den größten Fluggesellschaften im Personen- und Frachtverkehr in den USA und der ganzen Welt. Ferner gilt Delta Air Lines als eine der führenden Transatlantikfluggesellschaften. Der Schwerpunkt des Unternehmens liegt auf dem Personenverkehr: Mehr als 90 Prozent der Einnahmen stammen aus dem Transport von Personen, etwa sieben Prozent aus dem Bereich Frachttransport. Täglich bietet die Gesellschaft inklusive ihrer Allianzen weltweit 15.000 Flüge an. Zur Flotte gehören rund 800 Maschinen.