Im Juni gab es bei RWE drei Käufe von zwei verschiedenen Unternehmensinsidern zu vermelden. Auf das Konto der Sulmana Vermögensverwaltung gingen zwei Transaktionen, bei denen insgesamt über 800 Anteilsscheine im Gegenwert von fast 25.000 Euro erworben wurden. Um einiges mutiger zeigte sich Aufsichtsratschef Werner Brandt, der 2.500 Titel zum Preis von über 76.000 Euro erworben hat. Besonders bemerkenswert: In diesem Jahr kann man den Managern von RWE ein starkes und vor allem breites Kaufinteresse attestieren. Bislang haben elf verschiedene Führungskräfte insgesamt mehr als 41.000 RWE-Aktien gekauft und hierfür über 1,3 Millionen Euro bezahlt. Diesen Sachverhalt können Privatanleger als starken Vertrauensbeweis interpretieren. Sowohl die geschäftlichen Perspektiven des Unternehmens als auch die Kursaussichten der Aktien lassen deshalb ein RWE-Investment aussichtsreich erscheinen.

Charttechnik RWE


Unter charttechnischen Aspekten hinkt der DAX-Versorger dem Leitindex deutlich hinterher, was sich während der vergangenen zwölf Monate in einer Underperformance von über 30 Prozentpunkten niedergeschlagen hat. Während dieses Zeitraums bewegte sich die Aktie in einem Seitwärtstrend zwischen 30 und fast 39 Euro. In der vergangenen Woche wurde dessen untere Begrenzung erfolgreich getestet, so dass die Chancen auf einen Rebound recht gut stehen. Negativ anzumerken ist allerdings der Umstand, dass der Anteilsschein mehr als zwei Euro unter seiner langfristigen 200-Tage-Linie notiert und diese in den vergangenen Wochen vom Aufwärts- in einen Abwärtsmodus gewechselt ist. Beides interpretieren chartorientierte Investoren eher als negativen Begleitumstand.

Verbio: Aufsichtsratschef steigt aus


Das auf die Vermarktung von Biokraftstoffen spezialisierte Unternehmen Verbio meldete in der vergangenen Woche einen millionenschweren Aktienverkauf seines Aufsichtsratsvorsitzenden Alexander von Witzleben. Dieser verkaufte nämlich fast 180.000 Aktien und erzielte dadurch einen Erlös in Höhe von über vier Millionen Euro. Seit dem Jahreswechsel haben sich damit insgesamt drei Führungskräfte im großen Stil von Verbio-Aktien getrennt. Das Volumen sämtlicher Verkäufe beläuft sich auf über 249.000 Papiere (6,5 Millionen Euro). Anleger sollten dies als Warnhinweis interpretieren, wenngleich die Aktie darunter bislang kaum gelitten hat.

Charttechnik Verbio


In den vergangenen drei Jahren hat sich die Verbio-Aktie in der Spitze von 5,00 auf zeitweise mehr als 46 Euro vervielfacht. Seit Mitte 2020 bewegt sich der SDAX-Wert in einem steilen Aufwärtstrend, dessen untere Begrenzung im Bereich von 38 Euro (aktuell: 43,00 Euro) angesiedelt ist. Im Bereich von 34 Euro verläuft zudem eine wichtige Unterstützung und die langfristige 200-Tage-Linie notiert derzeit bei 31,55 Euro, Tendenz steigend. Die drei erwähnten Kursmarken sollten in den kommenden Wochen genau im Auge behalten werden. Ihr Verletzen könnte nämlich erheblichen chartinduzierten Verkaufsdruck aufkommen lassen. Das technische Korrekturpotenzial wäre aufgrund der starken Performance der vergangenen Jahre enorm.

Bike24: Insiderkäufe bei Börsenneuling


Drei Aufsichtsräte haben anlässlich des IPO (23. Juni 2021) zum Zuteilungspreis von 15,00 Euro Aktien des Börsenneulings Bike24 erworben. Dabei handelte es sich um Bettina Curtze und Ralf Kindermann, die beide ein Investment im Volumen von 6.666 Aktien (99.990 Euro) getätigt haben. Bei Sylvio Eichhorst fiel das Interesse deutlich geringer aus. Er erwarb 1.666 Papiere und bezahlte hierfür 24.990 Euro. Die Aktien konnten übrigens lediglich am unteren Ende der Preisspanne von 15 bis 19 Euro zugeteilt worden. Auch die Tatsache, dass der Mehrheitseigner Riverside Fonds mehr als zwei Drittel des Emissionserlöses vereinnahmt hat und dem Unternehmen mit 100 Millionen Euro weniger als ein Drittel zufließt, sollte Privatanleger eher vorsichtig stimmen und eine abwartende Haltung einnehmen lassen.

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